Browsertrends: Macht Chrome Firefox den Garaus?

Wenn man sich Javascript-Benchmarks von Chrome und Firefox anschaut, erkennt man, dass Mozilla derzeit einen sehr guten Job macht, zu Chrome aufzuschließen. Den von Mozilla entwickelten Kraken-Benchmark schafft Firefox 8.0.1 in 3423 Millisekunden. Chrome 15 ist zwar mit 2324 Millisekunden deutlich schneller, aber Chrome und Firefox setzen sich von den restlichen aktuellen Browsern deutlich ab. Auf dem dritten Platz liegt Opera mit 7722 Millisekunden. IE und Safari schneiden noch schlechter ab.

Schaut man in die nicht mehr allzu ferne Zukunft, erkennt man, dass Firefox 9 und 10 zu Chrome aufschließen werden. Die Alpha- und Beta-Versionen von Mozilla sowie Chrome 16 und 17 zeigen alle Werte zwischen 2145 und 2476 Millisekunden. Es sind kaum noch Unterschiede messbar. Beta-Versionen von IE und Opera können nicht mithalten. Sie benötigen mindestens 7709 Sekunden.

Beim Sunspider-Benchmark von Apple schneidet sogar Firefox 8.0.1 besser ab als Chrome 15, Safari 5.1.2 und Opera 11.52. Sieger ist aber Internet Explorer 9. Ein Blick auf die Beta-Versionen Chrome 16 und 17, Firefox 9 und 10, IE10 und Opera 12 zeigt, dass nicht zu erwarten ist, dass sich die Situation kurzfristig ändert.

Beim Futuremark Peacekeeper, der Javascript-Code von Websites wie Google Mail, YouTube und Facebook benchmarkt, schneiden Opera und Chrome mit über 4000 Punkten sehr gut ab. Firefox, IE und Safari müssen sich mit Werten zwischen 2335 und 2641 Punkten begnügen. Während Firefox 9 keine signifikante Verbesserung erkennen lässt, sieht man bei Firefox 10 immerhin eine Tendenz zu mehr Performance.

Bei Googles V8-Benchmark schafft Chrome 15 12357 Punkte. Firefox kommt mit 6094 Punkten nur auf gut die Hälfte. Hier zeigt sich erneut, dass die Entwicklung von Firefox nicht stehenbleibt. Firefox 9 und 10 erreichen zwar nicht die Leistung von Chrome, können aber mit Werten um die 9000 Punkte deutlich zulegen und die Konkurrenz IE und Opera abhängen.

Man erkennt, dass Firefox auch in den Versionen 9 und 10 wohl noch langsamer als Google Chrome sein wird, aber er holt in vielen Benchmarks auf, während bei Chrome in aktuellen Beta-Versionen keine Performance-Steigerung mehr zu erkennen ist.

Aber Sunspider hin, Peacekeeper her, derzeit wird der Geschwindigkeit von HTML, CSS, und Javascript noch zu viel Bedeutung beigemessen. Praktisch gibt es derzeit keine Webseiten, bei denen die Unterschiede zwischen aktuellen Browsern wirklich relevant werden. Um das zu sehen, muss man schon auf IE8 oder Firefox 3.6 zurückgreifen.


1000 Fische mit 39 fps. Schön für eine Demo. Im Web findet man jedoch praktisch keine Seiten, die den Browser derart herausfordern.

Es ist zwar schön zu sehen, dass man im virtuellen Browseraquarium 1000 Fische bei nahezu 40 Frames pro Sekunde schwimmen lassen kann, aber praktisch hat man davon nichts. Wenn aber in Zukunft HTML5, CSS und Javascript wirklich einmal Flash weitgehend verdrängen, dann wird es durchaus darauf ankommen, wer den schnellsten Browser hat.

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ZDNet.de Redaktion

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