Lovefilm verzichtet auf Flash und unterstützt Linux nicht mehr

Amazons Videoverleih- und Streaming-Tochter Lovefilm löst Adobes Flash durch Microsoft Silverlight ab. Dies bedeutet, dass Anwender mit Linux-Betriebssystem oder Power-PC-Macs das Angebot nicht mehr nutzen können: Es fehlt beiden an einem Silverlight-Player. Lovefilm rechtfertigt die Umstellung im Blog: Die Filmstudios hätten dies verlangt.

„Die Studios bestehen – verständlicherweise – darauf, dass wir robuste Sicherheitstechnik einsetzen, um ihre Film vor Raubkopierern zu schützen, und sie sehen Silverlight als sicherer denn Flash an“, schreibt Projektmanager Paul Thompson. „Einfach gesagt: Wenn wir ihre Anforderungen nicht erfüllen, stehen wir fast ohne Filme für unser Streaming-Angebot da.“

Von der Umstellung sind nur PCs und Macs betroffen. Für PS3 und Internetfernseher ändert sich nichts. HTML 5 kam übrigens nicht in Frage – die offene Lösung verfüge nicht über den geforderten Kopierschutz. „HTML 5 wurde in Erwägung gezogen, aber das Videostreaming über HTML 5 ist eine quelloffene, noch nicht ganz ausgereifte Lösung, und es gibt einfach keine Schutzmöglichkeit.“

Noch bis einschließlich der ersten Januarwoche wird Lovefilm sowohl Silverlight als auch Flash unterstützen. Danach müssen die Anwender die Umstellung vornehmen.

Bei Microsoft steht die Einführung von Silverlight 5 an. Den Wunschtermin November hat man schon verpasst. Allerdings hat Microsoft zuletzt selbst stark HTML 5 als Weg propagiert, um Windows-Anwendungen zu schreiben. Zu Plänen für Silverlight über Version 5 hinaus wollte es keine Stellung nehmen, was den Eindruck erweckte, die Technik könnte eingestellt werden.

ZDNet.de Redaktion

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