Firefox 3.6 fordert Nutzer zum Update auf Version 8.0.1 auf

Um den Umstieg auf die aktuelle Firefox-Version 8.0.1 zu beschleunigen, hat Mozilla damit begonnen, Nutzer von Firefox 3.6 auf das Update hinzuweisen. Wenn der Browser sich das nächste Mal mit dem Mozilla-Server verbindet, schlägt er dem Anwender vor, auf die neueste Version zu aktualisieren.

„Es ist live, und Nutzer sollten den Updatehinweis in den nächsten 24 Stunden zu sehen bekommen“, sagte Mozilla-Sprecherin Erica Jostedt. Alternativ können Anwender auch mithilfe einer von Mozilla eingerichteten Website überprüfen, ob sie die jüngste Firefox-Version installiert haben.

Nutzer älterer Mozilla-Browser erhalten für gewöhnlich keinen Hinweis, wenn eine neue Major-Version vorliegt. Nur kleine Updates werden automatisch angezeigt. Die großen Aktualisierungen mit der runden Nummer muss der Anwender aus eigenem Antrieb installieren, wenn er es möchte. Erst nach einer Übergangzeit legt Mozilla einen Schalter um, und die Nutzer erhalten eine Benachrichtigung, dass ihr Browser nicht mehr Stand der Technik ist.

Eigentlich hatte das Unternehmen in den vergangenen Wochen schon zweimal geplant, Firefox-3.6-User mit dem Hinweis zum Wechsel auf die jeweils aktuelle Browserversion zu bewegen. Dann verschob es den Termin aber, um sicherzustellen, dass die Serverkapazitäten dem erwarteten Ansturm gewachsen sind.

Firefox 3.6 war im Januar 2010 erschienen. Nach der Veröffentlichung von Firefox 4 ein Jahr später, führte Mozilla einen neuen, sechswöchigen Releasezyklus ein. Dadurch sollen Nutzer schneller von neuen Funktionen profitieren.

Google wendet dieses Updatemodell schon lange auf seinen Browser Chrome an. Dieser aktualisiert sich alle sechs Wochen im Hintergrund. Die Versionsnummer sieht das Chrome-Team nur als Meilenstein, der abgehakt wird; viele Nutzer wissen die aktuelle Build-Nummer gar nicht.

Da sich Firmen über den beschleunigten Releasezyklus beschwert haben, denkt Mozilla über eine alternative Firefox-Version mit Langzeit-Support nach, die nur alle 30 Wochen neue Funktionen liefert. Das sogenannte Extended Support Release (ESR) soll insgesamt 42 Wochen lang technische Unterstützung und Sicherheitsupdates erhalten. Damit hätten Firmen nach der Veröffentlichung einer neuen Version zwölf Wochen Zeit, um umzusteigen.

Darüber hinaus arbeitet Mozilla daran, den Update-Prozess zu beschleunigen und komfortabler zu gestalten. Firefox soll sich künftig wie Chrome im Hintergrund aktualisieren, so dass Nutzer nicht ständig von Hinweisfenstern belästigt werden.

Laut der jüngsten Statistik von Net Applications zur weltweiten Browsernutzung liegt Firefox noch knapp vor Chrome, aber deutlich hinter Microsofts Internet Explorer. Firefox 8 ist mit 7,3 Prozent Marktanteil die am weitesten verbreitete Version des Mozilla-Browsers. Firefox 3.6 läuft derzeit noch auf 5,3 Prozent der Systeme.

ZDNet.de Redaktion

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