RIM senkt Jahresprognose wegen schwacher Playbook-Verkäufe

Research In Motion (RIM) geht davon aus, dass es den zuvor vorausgesagten Gewinn von 5,25 bis 6 Dollar je Aktie im laufenden Geschäftsjahr (bis Ende Februar 2012) nicht erreichen wird. Grund dafür ist eine Abschreibung in Höhe von 360 Millionen Dollar auf den Wert der Lagerbestände des Blackberry-Tablets Playbook.

Angesichts der Stückzahlen, die bisher noch nicht verkauft werden konnten, seien mehr verkaufsfördernde Maßnahmen notwendig, um die Tablets an Verbraucher zu verkaufen, schreibt RIM in einer Pressemitteilung. Die schwache Nachfrage nach dem Playbook begründete das kanadische Unternehmen mit der großen Konkurrenz im Tablet-Markt und der Verschiebung der Version 2.0 des Playbook-Betriebssystems BBX, das erst im Februar 2012 zur Verfügung stehen wird.

Die Wertberichtigung von 360 Millionen Dollar soll RIM bei weiteren Werbeaktionen helfen. Zuletzt hatte es den Preis des 16-GByte-Modells auf 199 Dollar gesenkt und auch die Preise für die Varianten mit 32 und 64 GByte nach unten korrigiert, um die Absatzzahlen im Weihnachtsgeschäft zu steigern. Zumindest bei der US-Handelskette Best Buy ist das Playbook derzeit ausverkauft. Andere Anbieter wie Radio Shack und Office Depot haben das Gerät aber immer noch für 499 Dollar im Programm.

Laut RIM erhöhte sich die Nachfrage infolge der Preissenkung deutlich. „RIM hält am Blackberry Playbook fest und glaubt, dass sich der Tablet-Markt noch in einer Anfangsphase befindet“, wird RIMs Co-CEO Mike Lazaridis in der Pressemitteilung zitiert. „Erste Zahlen von den Playbook-Werbeaktionen weisen auf einen erheblichen Anstieg der Nachfrage in den meisten Vertriebskanälen hin.“

Im am 26. November geendeten dritten Quartal setzte RIM nach eigenen Angaben 14,1 Millionen Blackberry-Smartphones ab. Die Prognose lag zuvor bei 13,5 bis 14,5 Millionen Stück. Der Umsatz soll aber trotzdem die Voraussage von 5,3 bis 5,6 Milliarden Dollar unterschreiten. Die Bilanz der Monate September bis November wird RIM am 15. Dezember nach Börsenschluss vorlegen.

ZDNet.de Redaktion

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