Die ITK-Branche strebt bis zum Jahr 2020 im Schnitt eine Versechsfachung des Frauenanteils in Spitzenpositionen und eine Verdreifachung im mittleren Management an. Der Anteil der weiblichen IT-Fachkräfte soll gegenüber dem aktuellen Stand um 68 Prozent wachsen. So lautet das Ergebnis einer vom Meinungsforschungsinstitut Aris im Auftrag des Bitkom durchgeführten Untersuchung zur Personalplanung. Dabei wurden 700 Personaler und Geschäftsführer von ITK-Unternehmen etwa gefragt, wie hoch der Frauenanteil in bestimmten Positionen aktuell ist und wie er sich in den kommenden acht Jahren entwickeln soll.
„Die Ziele der ITK-Branche zur Steigerung des Frauenanteils sind ebenso mutig wie ermutigend“, sagte Bitkom-Präsident Dieter Kempf im Vorfeld des sechsten Nationalen IT-Gipfels, der am 6. Dezember in München stattfindet. „Die Unternehmen haben erkannt, dass weibliche Fach- und Führungskräfte für einen dauerhaften wirtschaftlichen Erfolg dringend gebraucht werden.“ Die aktuelle Situation in den Unternehmen zeige aber auch, dass die diskutierte Frauenquote von 30 Prozent für den Hightech-Sektor nicht zu realisieren wäre.
Beträgt der Anteil von Frauen im Top-Management derzeit knapp 3 Prozent, soll er bis 2020 auf knapp 17 Prozent steigen. Im Mittelmanagement fällt der Anstieg von derzeit 4,4 Prozent auf geplant 15 Prozent moderater aus. „Hohe Quoten lassen sich nicht über Nacht umsetzen“, sagte Kempf. „Dafür bedarf es einer mittel- und langfristigen Entwicklung von Führungspersönlichkeiten.“ Das gleiche gelte für Positionen im Bereich von Fachkräften. Hier planen die Unternehmen einen Anstieg von aktuell 15 Prozent auf 25 Prozent im Jahr 2020.
Angesichts eines Frauenanteils von knapp 20 Prozent im Studienbereich Informatik und einer Quote von weniger als 10 Prozent bei den IT-Azubis suchen Unternehmen laut Bitkom schon heute oft vergeblich nach weiblichen Absolventen. Gut zwei Drittel (68 Prozent) der Befragten geben an, dass es eine zu geringe Zahl an weiblichen Bewerbern gibt.
Nach den Ergebnissen der Umfrage verfolgen viele Unternehmen mit ihrer gendergerechten Personalpolitik wirtschaftliche Ziele. Ein Viertel nennt die Gewinnung und Bindung von Personal als Grund, mehr Frauen einstellen zu wollen. Ebenfalls jedes vierte Unternehmen verspricht sich von einem höheren Frauenanteil effizientere Teams und eine höhere Kundenzufriedenheit.
„Das Berufsfeld ITK muss für Frauen attraktiver werden“, fordert Kempf. „Dafür muss im Einzelfall auch die Unternehmenskultur auf den Prüfstand gestellt werden.“ Hierzu gehöre, neben vielen anderen, eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Speziell in dieser Hinsicht hätten die ITK-Unternehmen schon einiges erreicht. Drei Viertel geben an, dass die Gestaltung der Arbeitszeiten und der Arbeitsorganisation familienfreundlich sei. 61 Prozent machen Angebote für den Wiedereinstieg nach der Elternzeit, zum Beispiel um Kontakte zu halten oder für gezielte Weiterbildungen.
Ende März hatte der Bitkom die Initiative „Frauen in der ITK-Wirtschaft“ gestartet. Erklärtes Ziel ist es, mehr Unternehmen für konkrete Schritte hin zu einer gendergerechten Personalpolitik zu gewinnen. Die nächsten Veranstaltungen sind das Unternehmergespräch „Frauen in der ITK“ am Vortag des IT-Gipfels und der „Fem@le Leadership Summit“ im Rahmen der CeBIT 2012.
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