Apple hat in der Nacht von Freitag auf Samstag eine zweite Vorabversion von Mac OS X 10.7.3 an Entwickler verteilt. Sie steht als Delta- und Kombo-Update für die Desktopvariante von Lion zur Verfügung. Mit ihr behebt Apple einige Fehler.
Tester von Build 11D24 des Betriebssystem-Updates sollen sich laut 9to5mac zusätzlich zu den bisherigen Bereichen auf Safari und Spotlight konzentrieren. Für die vor zweieinhalb Wochen veröffentlichte erste Entwicklerversion 11D16 hatte Apple die Schwerpunkte Adressbuch, iCal, Mail und den iCloud-Dienst „Dokumente in der Cloud“ ausgegeben. Bekannte Fehler nennt das Unternehmen in den Seed Notes nach wie vor nicht.
Der Blog netkas.org hatte kurz nach Erscheinen von Build 11D16 Hinweise in den Treiberdateien gefunden, die auf neue AMD-Grafikkarten hindeuten. Demnach handelt es sich um die kommenden Desktop-Chips mit dem Codenamen „Tahiti“, die laut Fudzilla im Januar als Radeon HD 7950 und Radeon HD 7970 in den Handel kommen. Es sind die ersten AMD-GPUs mit 28 Nanometern Strukturbreite.
Apple dürfte diese Grafikkarten ausschließlich im Mac Pro einsetzen, da alle anderen Macs Mobil-GPUs verwenden. Anfang 2012 sollen auch Intels Xeon-Prozessoren des Typs E5 in großen Stückzahlen verfügbar sein. Sie könnten die derzeit im Mac Pro verbaute Xeon-Reihe E56xx ersetzen.
MacRumors weist darauf hin, dass Apple nicht zwingend eine Neuauflage des Mac Pro auf den Markt bringt – auch wenn die gefundenen Grafiktreiber darauf hindeuteten, dass es an einer solchen arbeite. Zuletzt hieß es, die Zukunft des Geräts hänge noch in der Schwebe, da Anwender portable Lösungen gegenüber riesigen Desktop-Gehäusen vorzögen. So fand sich der Mac Pro auch nicht auf einer Liste aller für 2012 geplanten Runderneuerungen, die iPhone, iPad, Macbook Air und iMac umfasst. Die aktuellen Mac-Pro-Modelle sind seit Juli 2010 verfügbar.
Die finale Version 10.7 von Mac OS X Lion hatte Apple am 20. Juli veröffentlicht. Mitte August folgte ein Update auf Version 10.7.1, das einige Fehler behob und für mehr Stabilität sowie Kompatibilität sorgen sollte. Mac OS X 10.7.2 brachte Mitte Oktober schließlich Unterstützung für iCloud und stopfte zahlreiche Sicherheitslücken.
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