Der Bitkom hat im Vorfeld des morgen in München stattfindenden IT-Gipfels der Bundesregierung eine Liste mit 50 Firmen veröffentlicht, die über insgesamt 10.000 offene Stellen für IT-Fachkräfte und angrenzende Qualifikationen verfügen. Als angrenzende Qualifikationen definiert der Branchenverband ITK-nahe Fachrichtungen wie Mathematik oder Elektrotechnik. Außerdem fallen darunter fachfremde Absolventen, die für ihren Job vertiefte ITK-Kompetenzen benötigen, etwa Betriebswirte, die in der IT-Beratung tätig sind.
Die Liste basiert auf einer Umfrage unter rund 400 Unternehmen. Aufgenommen wurden Firmen mit mehr 50 oder mehr offenen Stellen in diesem Bereich. „Beim IT-Gipfel in München wollen wir unter anderem zeigen, wie wir mehr Frauen für IT-Berufe gewinnen können“, so Bitkom-Präsident Dieter Kempf in einer Mitteilung.
„Der Fachkräftemangel kostet uns jedes Jahr mehr als eine Milliarde Euro Umsatz. Das Problem ist seit mehr als zehn Jahren ungelöst. Deutschland verschenkt hier enorme Chancen“, so Kempf weiter. Während große Unternehmen im Fall der Fälle ins Ausland gehen könnten, wo der Fachkräftemangel nicht so extrem ist, sei das Problem im Mittelstand am drängendsten.
Bereits früher hat der Branchenverband im Rahmen des IT-Gipfels immer wieder Initiativen zur Behebung des Fachkräftemangels aus der Taufe gehoben. Dazu zählen die 2007 gestartet Initiative „IT 50-Plus“, das 2008 ins Leben gerufene Projekt „Erlebe IT“ für Schülerinnen und Schüler sowie der „Bitkom Management Club“ für den Führungskräftenachwuchs.
Unter den 50 Firmen der Liste sind bekannte Namen wie IBM, Hewlett-Packard, Microsoft und SAP. Außerdem gehören die vier großen Netzbetreiber Deutsche Telekom, E-Plus, Télefonica und Vodafone dazu. Die größte Zahl offener Stellen bieten Siemens und Accenture mit jeweils mehr als 1000. Zu den Unternehmen mit mehr als hundert offenen Stellen gehören die Dienstleister Bechtle, Computacenter, Seven Principles und top itservices.
Insgesamt gab es nach Angaben des Bitkom (PDF) in der deutschen Wirtschaft im Oktober 2011 rund 38.000 offene Stellen für IT-Experten. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der freien Arbeitsplätze um 10.000 angestiegen, was einem Zuwachs von 36 Prozent entspricht.
Laut einer vom Bitkom zitierten Aris-Umfrage entfallen rund 16.000 der offenen Stellen für IT-Experten auf die ITK-Branche, der Großteil davon auf Anbieter von Software und IT-Dienstleistungen. 84 Prozent der ITK-Unternehmen mit freien Arbeitsplätzen suchen Software-Spezialisten für die Entwicklung neuer Anwendungen. 40 Prozent benötigen Marketing- und Vertriebsexperten und 36 Prozent IT-Berater. Bei den Anwendern von ITK-Lösungen in anderen Wirtschaftszweigen gibt es rund 22.000 freie Jobs. Hier suchen 59 Prozent der befragten Firmen IT-Administratoren, die für den reibungslosen Betrieb von Hard- und Software in der Organisation sorgen.
Das mangelnde Angebot wirkt sich zumindest aus Sicht der Beschäftigten auch positiv auf die Gehälter aus. Einer Untersuchung der Personalberatung Kienbaum zufolge steigen die Löhne von IT-Spezialisten in der ITK-Branche im laufenden Jahr im Schnitt um 4,7 Prozent. Andere Fachkräfte verdienen in der gesamten Industrie nur durchschnittlich 2,7 Prozent mehr. Im Jahr 2010 erhielten Vollzeitbeschäftigte in der ITK-Wirtschaft ein Bruttojahresgehalt von durchschnittlich 60.100 Euro. Damit lag die Hightech-Branche noch vor den Energieversorgern mit rund 59.400 Euro Bruttojahresgehalt, der chemischen Industrie mit 54.600 Euro und dem Fahrzeugbau mit 54.500 Euro.
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