Opera hat nach zwei Release Candidates die finale Version 11.60 seines Browsers veröffentlicht. Der Interim-Release mit dem Codenamen „Tunny“ (Thunfisch) enthält bis auf die Hardwarebeschleunigung schon viele Funktionen von Opera 12 (Wahoo). Die Final kann ab sofort für Windows, Linux und Mac OS X heruntergeladen werden.
Zu den Neuerungen zählt der HTML-5-Parser Ragnarök, der die Kompatibilität zu dem kommenden Webstandard verbessern soll. Die Rendering-Engine Presto wurde auf Version 2.10.229 aktualisiert. Auch die JavaScript-Engine Carakan haben die Entwickler überarbeitet. Sie soll nun mit weniger Speicher auskommen und vollständig zu ECMAScript 5.1 kompatibel sein. Neuerdings werden auch kreisförmige Farbverläufe mit CSS3 (CSS3 Radial Gradients) unterstützt.
Das Adressfeld wurde ebenfalls optimiert und um Suchvorschläge während der Eingabe erweitert. Ähnlich wie bei Googles Browser Chrome findet sich auch ein Sternsymbol, das Nutzer anklicken können, um die momentan geöffnete Website zu den Lesezeichen oder der Schnellwahl-Seite hinzuzufügen.
Das native Windows-Design von Opera, das sich bislang alternativ zum Standard-Design auswählen ließ, haben die Entwickler aus der aktuellen Version entfernt. Künftig wollten sie sich auf eine Oberfläche konzentrieren, zumal die Unterschiede zwischen beiden so gering gewesen seien, dass sie den meisten Nutzern kaum aufgefallen sein dürften, erklärte Opera-Sprecher Thomas Ford.
Der in den Browser intergrierte Mail-Client hat eine Runderneuerung erfahren. Das Layout wurde an Widescreen-Monitore angepasst. Die E-Mail-Liste zeigt nun standardmäßig Betreff und Absender in zwei Zeilen an. Nachrichten lassen sich nach Datum, Lesestatus oder Markierung sortieren. Letztere kann mit einem Klick auf ein Stecknadelsymbol im E-Mail-Header gesetzt werden. Außerdem gibt es einige neugestaltete Icons und vereinfachte Werkzeugleisten. Das Auswahlmenü „Ansicht“ wurde durch einen Overlay-Dialog ersetzt, über den sich das Layout des Mail-Fensters und andere Optionen einstellen lassen.
Opera 11.60 ist den Entwicklern zufolge zudem der erste Desktop-Browser, der HTML-5-Microdata unterstützt. Diese Daten können Suchmachinen wie Bing, Yahoo und Google auslesen, um bessere Ergebnisse zu liefern. Andere angekündigte Features wie die Hardwarebeschleunigung und der Theme-Support, mit dem Nutzer ihren Browser einfacher personalisieren können, wird Opera erst mit Version 12 einführen. Eine Liste aller Neuerungen von Opear 11.60 findet sich im offiziellen Changelog.
Die Norweger arbeiten weiterhin mit Hochdruck an Wahoo. In Kürze wollen sie neue Snapshots von Opera 12 bereitstellen.
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