Mozilla und Google sind anscheinend dabei, eine Verlängerung ihres Suchabkommens zu verhandeln. Der Dreijahresvertrag war Ende November ausgelaufen, weshalb es Spekulationen gab, Mozilla müsse künftig auf rund 100 Millionen Dollar an sogenannten „Traffic Acquisition Costs“ verzichten. Suchanbieter zahlen sie an Browserhersteller, damit diese ihre Suchmaschine vorinstallieren.
„Wir geben generell keine Details zu geschäftlichen Abkommen heraus“, erklärte ein Google-Sprecher gegenüber ZDNet. „Wir können bestätigen, dass wir nach wie vor einen Vertrag mit Mozilla haben.“
„Unsere Suchpartnerschaft mit Google ist nach wie vor positiv für beide Seiten“, heißt es vonseiten des Firefox-Herstellers. „Wir befinden uns in aktiven Verhandlungen und haben dem derzeit nichts hinzuzufügen.“ Die Stellungnahme endet mit Mozillas Standardsatz: „Wir haben großes Vertrauen, dass unsere Suchpartnerschaften eine solide Einnahmequelle für die absehbare Zukunft bleiben.“ 2010 hatte Google 84 Prozent – also über 100 Millionen Dollar – zu Mozillas 123 Millionen Dollar Umsatz beigetragen.
Mozillas Stellungnahme lässt die Tür weit offen für andere Suchpartnerschaften. Es sichert sich nach mehreren Seiten hin ab: Mit Firefox 4 hatte es Ende März Bing als Suchoption für seinen Browser eingeführt; Ende Oktober folge eine Version mit Bing als Standardsuche.
Möglicherweise hat Mozilla gar die besseren Karten bei Verhandlungen mit Google. Microsoft würde sich vermutlich freuen, würde Bing insgesamt zur Standardsuche in Firefox. Wie viele ihre Suche dann manuell auf Google umstellen, ist fraglich. Und selbst wenn dessen Browser Chrome Firefox in der Statistik überholt, nutzen auch Letzteren immer noch Millionen.
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