Ein kleines Softwarehaus aus dem US-Staat New Mexico namens Basis International hat einen Erfolg im Streit mit Blackberry-Hersteller Research In Motion um den Namen BBX erzielt. Das Gericht erließ eine einstweilige Verfügung gegen RIM, das den Namen vorerst nicht mehr nutzen darf.
RIM wollte sein neues Betriebssystem „BBX“ nennen. Schließlich ist das der Nachfolger von Blackberry OS und wurde ursprünglich als QNX bezeichnet – wie die dahinterstehende von TIM übernommene Firma. Die Plattform von Basis schreibt sich dagegen „BBx“.
Basis International entwickelt Lösungen für Windows, Linux und Mac OS. Das BB in BBx steht für Business Basic; es handelt sich um eine geschäftsorientierte Variante der Programmiersprache Basic, die auf Datenbanken zugreifen kann. BBx ist die mittlerweile abgelöste Version der Plattform, die selbst in C geschrieben war. Basis International bezeichnet sie selbst als „Legacy“, also veraltet. Der Nachfolger heißt BBj und basiert auf Java.
Das Bundesgericht Albuquerque schreibt in seiner Entscheidung etwas verwirrend, „das Warenzeichen BBX ist identisch mit dem, das RIM vermeintlich nutzt, um sein Produkt BBX zu präsentieren.“ Ein Kommentar von RIM liegt bisher nicht vor.
Namensstreitigkeiten sind in der IT nicht selten und können üblicherweise beigelegt werden, wenn nur die Höhe der Kompensation stimmt. So war „iPhone“ beim Start des gleichnamigen Apple-Smartphones noch eine Marke von Cisco. Für RIM allerdings scheinen sich die Pannen in jüngster Zeit zu häufen. Das Tablet Blackberry Playbook verkauft sich weit schlechter als erwartet, Aktionäre fordern nach monatelangem Kursverfall einen Strategie- sowie CEO-Wechsel, und dann fielen im Oktober auch noch die Dienste des Unternehmens für mehr als drei Tage aus, was viele Kunden vergrätzte.
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