Twitter hat eine Rangliste der Ereignisse online gestellt, die 2011 die meisten „Tweets pro Sekunde“ generiert haben. Sie ist Teil von Twitters Jahresrückblick, der die wichtigsten Themen, Trends und Aktionen des Kurznachrichtendiensts zusammenfasst.
Überraschenderweise nicht unter den Top fünf landete etwa Steve Jobs‘ Tod am 6. Oktober. Er erreichte mit 6049 Tweets pro Sekunde Platz neun, rund 1000 weniger als Jobs‘ Rücktritt als CEO von Apple am 25. August (Platz fünf). Ebenso wenig unter den am schnellsten verbreiteten Nachrichten ist das Erdbeben und der Tsunami in Japan am 11. März (5530 Tweets/s) und der Tod von Osama bin Laden am 2. Mai (5106 Tweets/s).
Platz eins belegten stattdessen die MTV Video Music Awards (28. August) mit 8868 Tweets pro Sekunde, gefolgt von der Hinrichtung des Afroamerikaners Troy Davis am 20. September (7671 Tweets/s). Er war wegen Mordes an einem weißen Polizisten im Jahr 1991 zum Tode verurteilt worden, beteuerte jedoch bis zuletzt seine Unschuld.
Die Top fünf der meistgetwitterten Ereignisse komplettieren die Frauenfußball-WM (7196 Tweets/s) und das Ausscheiden von Brasiliens Nationalmannschaft aus der Copa America (7166 Tweets/s) – beides am 17. Juli – sowie Neujahrswünsche (6939 Tweets/s).
Mit Ausnahme von Davis‘ Hinrichtung ließen sich Twitter-Nutzer hauptsächlich von Sport- und Freizeitthemen dazu verleiten, sie weiterzuverbreiten – und weniger von politischen Nachrichten. Hier stellt sich die Frage, ob Anwender den Kurznachrichtendienst eher als Unterhaltungsmedium ansehen denn als Dienst, der Neuigkeiten liefert.
Vergangene Woche hatte Twitter seinen Jahresrückblick der besten Geschichten veröffentlicht. Die „TwitterStories“ erzählen, wie etwa ein obdachloser New Yorker mit Hilfe des Kurznachrichtendiensts nach fast elf Jahren seine Tocher wiedergefand – oder von Wael Ghonim, der zu einem Symbol für die Revolution in Ägypten wurde.
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