Google will WebKit um Unterstützung von anderen Skriptsprachen als JavaScript erweitern. Anlass für die Experimente ist Googles Wunsch, nativen Support für seine eigene Programmiersprache Dart in die Browser-Engine zu integrieren, wie aus einem Eintrag in eine Mailingliste an Entwickler hervorgeht. WebKit könnte künftig etwa auch Python, Java, Ruby oder Lua unterstützen.
Viele Sprachen seien schneller als JavaScript, wenn sie nativ ausgeführt würden, schreibt Programmierer Vijay Menon. Zudem ließen sich einige nur schlecht oder gar nicht in JavaScript übersetzen. Ein weiterer Grund seien die Möglichkeiten: „Eine weitere Laufzeitumgebung gibt Entwicklern mehr Auswahl, ohne dass sie eine Toolchain benötigen.“
Zum einen hat Google einen Patch bereitgestellt, der WebKit um die Unterstützung einer zweiten virtuellen Maschine (VM) erweitert. Außerdem hat es eine Anbindung an Dart bereitgestellt. „Wir planen, einen Multi-VM-Zweit auf webkit.org einzurichten, um mit dieser Idee zu experimentieren“, heißt es in der Mailingliste. Ziel sei es, die Umsetzbarkeit zu demonstrieren und zu zeigen, dass weder die Performance von JavaSript noch die Entwicklung darunter leide.
Schon vor ihrer offiziellen Vorstellung hatte Googles Web-Programmiersprache zahlreiche Kritik geerntet – etwa von der Entwickler Community. Grund war ein Mitte September aufgetauchtes Memo von 2010. Es legt nahe, dass der Suchanbieter die damals noch als „Dash“ bezeichnete Programmiersprache zunächst selbst entwickeln und erst später für Dritte öffnen will.
Auch Microsoft hat sich schon gegen Dart entschieden. Ende November erklärten Entwickler, sie hielten eine Weiterentwicklung von JavaScript für die bessere Wahl. Microsoft wäre bei der Einführung von Dart ein wichtiger Verbündeter gewesen.
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