Sony, obwohl für eine zurückhaltende Informationspolitik bekannt, hat sich überraschend offen zu seinen geschäftlichen Strategien geäußert. Robert Wiesenthal, Finanzchef der Sony Corporation of America, führte bei der UBS Media Conference in New York aus, wie sich das Unternehmen die Mediennutzung der Zukunft vorstellt. Im Gespräch mit ZDNet ging er anschließend noch weiter in die Einzelheiten.
Sony hat sich demnach von der Vorstellung proprietärer Formate verabschiedet und muss nicht mehr versuchen, alles selbst in der Hand zu haben. Das Unternehmen habe sich bewusst offenen Formaten zugewandt. Es arbeite deshalb auch mit Google zusammen und nutze Android für Smartphones sowie Tablets: „Die Dinge bewegen sich jetzt so schnell bei uns. Es war eine große Erleichterung, sich nicht mehr mit einem Betriebssystem belasten zu müssen.“ Die Grundlage dafür habe CEO Howard Stringer geschaffen, indem er die überkommenen Strukturen bei Sony überwand, das von einer vertikalen Struktur für jede Produktlinie geprägt war: „Er ist ihm gelungen, die Mauern einzureißen.“ Unerwähnt ließ der Manager, wie wenig erfolgreich Sony in der Entwicklung eigener Software war.
Sony Pictures experimentiert inzwischen damit, Spielfilme online verfügbar zu machen, noch bevor sie auf DVD oder Blu-ray erschienen sind. Den Verbrauchern scheint das zuzusagen, aber es löste heftige Kritik bei den Kinobesitzern aus, die von den Studios nicht zum Wettbewerb mit dem Web gedrängt werden möchten. Wiesenthal hält dagegen, die vorhergehende Veröffentlichung von „Bad Teacher“ habe die Verkäufe des Films auf DVD und Blu-ray nicht erkennbar beeinträchtigt. Wiesenthal schien damit sagen zu wollen, dass ähnliche Angebote auch für Kinos nicht abträglich sein müssen. Es sei zudem denkbar, das sich die Besitzer von Filmtheatern selbst mit eigenen Angeboten in der „digitalen Verwertungskette“ betätigen.
Im Musikgeschäft plädiert Sonys Finanzchef dafür, dass Plattenfirmen wie Sony Music in Zukunft eher wie Musikverlage arbeiten. Das Publishing sei mit weniger Grundaufwand für höhere Margen als im traditionellen Geschäft der Labels mit Schallplatten gut, die erst hergestellt und in den Vertrieb gebracht werden müssen. Nur noch 17 Prozent der Publishing-Einnahmen kämen durch verkaufte Schallplatten herein, und damit sei dieser Bereich „immun gegen Piraterie“.
Besonders viel verspricht sich Wiesenthal davon, Musikabos mit Mobilfunktarifen zu verbinden. Der Preis müsse allerdings niedrig genug und für die Kunden als eine „weitere Zeile auf der Handyrechnung“ akzeptabel sein. Den Mobilfunkanbietern biete das die Chance, ihre Kunden noch fester an sich zu binden, die dann mit einer Vertragskündigung auch ihre Musik verlieren würden.
„Das ist die Richtung, in die es geht“, sagte Wiesenthal. „Es geht um Marge und Volumen. Wir leben nicht mehr im Jahr 1995 mit CDs und dafür zusammengepackten zehn bis zwölf Songs. Diese Tage sind vorbei. Die Verbraucher haben sich durchgesetzt und greifen genau das für sich heraus, was sie wollen.“
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