Microsoft hat eine neue Version seiner Sicherheitssoftware Defender vorgestellt, die auch außerhalb von Windows läuft. Somit lässt sie sich von CD, DVD oder einem USB-Stick aus starten und soll in der Lage sein, Rootkits und andere Schadprogramme zu erkennen, die einen Rechner während des Bootvorgangs infizieren.
Das Windows Defender Offline genannte Tool liegt derzeit als Beta vor. Es kann kostenlos und ohne vorherige Registrierung mit einer Windows-Live-ID von der Microsoft-Website geladen werden. Zur Auswahl stehen eine 32-Bit- und 64-Bit-Version. Nach dem Start des Installationsprogramms werden weitere Dateien nachgeladen, die sich anschließend auf CD, DVD oder einen USB-Stick installieren lassen. Insgesamt werden rund 300 MByte Speicherplatz benötigt. Kommt ein USB-Stick zum Einsatz, wird er während des Installationsvorgangs neu formatiert, was zum Verlust aller noch vorhandenen Daten führt.
Als dritte Option kann das Installationsprogramm auch eine ISO-Datei erstellen. Sie lässt sich dann zu einem späteren Zeitpunkt auf einen optischen Datenträger brennen. Grundsätzlich rät Microsoft dazu, die Einrichtung nur auf einem System vorzunehmen, das nicht mit Schadsoftware infiziert ist.
Wird ein Rechner mit Windows Defender Offline gestartet, stehen insgesamt drei Optionen zur Verfügung: vollständiger Scan, Quick-Scan und benutzerdefinierter Scan. In den Einstellungen der Software lässt sich festlegen, dass bestimmte Dateien oder Speicherorte von der Prüfung ausgeschlossen werden. Das Tool bietet auch eine Übersicht über gefundene Bedrohungen und eine Möglichkeit, die Virendefinitionen zu aktualisieren.
Für die Zukunft von Windows Defender verfolgt Microsoft noch größere Pläne. Im September hatte Windows-Chef Steven Sinofsky auf der Entwicklerkonferenz Build angekündigt, für Windows 8 werde man den Funktionsumfang erweitern und das Betriebssystem so mit einem eingebauten Virenschutz ausstatten.
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