Lieferengpässe bei HDDs belasten Intels Chipverkäufe

Intel hat seine Umsatzprognose für das vierte Fiskalquartal 2011 nach unten korrigiert. Die Einnahmen sollen nur noch 13,4 bis 14 Milliarden Dollar erreichen. Zuvor war der Chiphersteller von 14,2 bis 15,2 Milliarden Dollar ausgegangen. Grund für die Revision sind die durch die Flutkatastrophe in Thailand ausgelösten Lieferengpässe bei Festplatten.

Die Bruttogewinnmarge soll mit 64,5 Prozent ebenfalls niedriger ausfallen als bisher erwartet. Analysten sagen einen Umsatz von 14,65 Milliarden Dollar bei einem Gewinn pro Aktie von 0,69 Dollar sowie einer Marge von 64,96 Prozent voraus. Zuvor hatten sie geschätzt, dass sich das vierte Vierteljahr normal entwickeln würde und sich die Auswirkungen der Lieferschwierigkeiten von HDD-Herstellern vor allem im ersten Quartal 2012 zeigten.

„Die PC-Verkaufszahlen werden im vierten Quartal gegenüber dem Vorquartal zulegen. Allerdings reduziert die weltweite PC-Lieferkette als Folge der Lieferschwierigkeiten bei Festplatten ihre Lagerbestände und Mikroprozessor-Aufträge“, heißt es in einer Pressemitteilung von Intel. Die Situation werde sich im ersten Quartal 2012 fortsetzen. Eine Besserung erwartet Intel mit einer Normalisierung der Festplattenfertigung im Lauf des ersten Halbjahrs 2012.

Intel ist nicht das einzige Technologieunternehmen, das von den HDD-Lieferengpässen betroffen ist. In der vergangenen Woche hatte beispielsweise auch Texas Instruments seine Erwartungen für das laufende vierte Quartal aus demselben Grund gesenkt. Selbst DuPont wies kürzlich darauf hin, dass die Nachfrage nach Chemikalien rückläufig sei, die für die Fertigung von elektronischen Bauteilen benötigt würden.

Western Digital, der nach Stückzahlen weltweit größte Festplattenhersteller, hatte Ende November die Fertigung in einer Fabrik im thailändischen Bang Pa-in wieder aufgenommen. Weitere Produktionsstätten des Unternehmens in Navanakorn standen zu dem Zeitpunkt noch unter Wasser. Western Digital erwartet, dass allein im vierten Quartal rund 50 bis 60 Millionen Festplatten weniger gefertigt werden als benötigt.

ZDNet.de Redaktion

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