China hat die geplante Übernahme von Samsungs Festplattengeschäft durch Seagate unter Auflagen genehmigt. Die Maßnahmen sollen unter anderem das Risiko verringern, dass die Preise nach Abschluss der Transaktion in die Höhe schießen, wie Computerworld unter Berufung auf das Wirtschaftsministerium des Landes berichtet.
In einer Erklärung des chinesischen Wirtschaftsministeriums heißt es, der Verkauf von Samsungs HDD-Sparte schwäche den Wettbewerb. Seagate verfüge über einen Marktanteil von 33 Prozent, Western Digital über 29 Prozent, und Samsungs Anteil liege bei 10 Prozent.
Der Zusammenschluss ist der Behörde zufolge genehmigt worden, nachdem Seagate und Samsung einigen Bedingungen zugestimmt hatten. Seagate muss die Marke Samsung in China demnach für mindestens ein Jahr fortführen. Zusätzlich ist es verpflichtet, innerhalb von sechs Monaten die Fertigungskapazitäten der übernommenen HDD-Sparte auszubauen. China fordert zudem, dass Seagate die Samsung-Festplatten über ein unabhängiges Unternehmen vertreibt. Auf dessen Preisgestaltung, Produktionsmengen und Geschäftspraktiken soll Seagate keinen Einfluss haben. Laut Wirtschaftsministerium fallen alle Auflagen ein Jahr nach Übernahme weg.
Im April hatte Seagate den Kauf von Samsungs Festplattengeschäft für 1,4 Milliarden Dollar angekündigt. Im Monat davor hatte Western Digital seine Pläne für die Akquisition von Hitachis HDD-Sparte für 4,3 Milliarden Dollar vorgestellt. Damit gibt es künftig wohl nur noch drei große Hersteller im Festplattenmarkt: Seagate, Western Digital und Toshiba.
In Europa haben inzwischen beide Firmen für die geplanten Übernahmen die Zustimmung von Regulierungsbehörden erhalten. Im Fall von WD ist die Genehmigung allerdings mit einer Bedingung verknüpft: Es muss eine Fabrik für 3,5-Zoll-Festplatten verkaufen.
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