Google hat fünf weitere Anwendungen aus dem Android Market entfernt, die selbständig SMS an teure Premium-Nummern verschicken. Lookout hatte sie Anfang der Woche entdeckt. Ein Mitarbeiter des Sicherheitsanbieters bestätigte gegenüber ZDNet, dass insgesamt in den vergangenen eineinhalb Wochen 27 Apps gelöscht wurden.
Die Anwendungen tarnen sich als kostenlose Versionen von echten Spielen oder Bildschirmhintergründen. Betroffen sind großteils Europäer; die betrügerischen SMS-Nummern sind Lookout zufolge an das Land der Nutzer gebunden – unter anderem Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Polen.
Ein Hinweis auf die Kosten für die Kurznachrichten ist Lookout zufolge zwar in den Nutzungsbedingungen der Apps enthalten, dort aber nur schwer zu finden. Sie betragen demnach 5 Dollar pro SMS. Technisch gesehen handelt es sich nicht um Schadprogramme, weil sie keine Sicherheitslücke ausnutzen.
Die Apps nennt Lookout „RuFraud“, was für „Russian Fraud“, also „russischer Betrug“ steht. Grund dafür ist laut Derek Halliday, Senior Security Product Manager des Unternehmens, dass viele der Anwendungen von russischen Download-Seiten kommen. Wenn der Ländercode der SIM-Karte eines Nutzers einem der genannten west- und osteuropäischen Länder entspreche, dann würden ihm die höheren SMS-Gebühren berechnet.
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