IT-Dienstleister Logica streicht 1300 Stellen

Logica hat heute mehrere Restrukturierungsmaßnahmen bekannt gegeben. Mit ihnen will sich der IT-Dienstleister auf das von ihm erwartete schwierige Geschäftsklima einstellen. In einem ersten Schritt fallen dem Umbau 1300 Stellen zum Opfer. Derzeit beschäftigt das Unternehmen weltweit rund 41.000 Mitarbeiter.

Laut Logica-Vorstand läuft das Geschäft mit langfristigen Verträgen nach wie vor gut, aber Kunden verschieben kurzfristige Aufträge und einzelne Investitionsprojekte angesichts nach unten korrigierter Erwartungen an die nahe Zukunft. Die erstmals im September festgestellten punktuellen Umsatzeinbrüche hätten sich im Laufe des Quartals ausgeweitet. Logica rechnet für das Gesamtjahr mit einem Umsatzwachstum von drei Prozent und einem Gewinn zwischen 285 und 297 Millionen Euro, wobei rund 30 Millionen durch früher angekündigte Restrukturierungen anfallende Kosten bereits abgezogen sind.

Die jetzt angekündigten Umbaumaßnahmen werden weitere 110 Millionen Euro kosten. Davon entfallen rund 95 Millionen Euro auf die Stellenstreichungen und gut 15 Millionen auf die Abwicklung von Liegenschaften. Die Sparmaßnahmen sollen sich in der zweiten Jahreshälfte 2012 auf das Betriebsergebnis auswirken. Dann hofft Logica, eine operative Marge von 6,5 Prozent zu erreichen.

In den Niederlanden und in Belgien wird sich Logica von 450 bis 550 Mitarbeitern trennen. Außerdem reduziert das Unternehmen seine Bemühungen, Nachwuchskräfte anzuwerben, und will durch die normale Fluktuation freiwerdende Stellen nicht mehr besetzen. Im Bereich Infrastrukturmanagement plant Logica, Stellen durch weitere Automatisierung und Offshoring einzusparen. Davon sind voraussichtlich 450 Stellen betroffen, je zur Hälfte in Schweden und Großbritannien. Zudem wird die generelle Neuorganisation des Geschäfts in Schweden zu 200 weiteren Stellenstreichungen und der Aufgabe zahlreicher Liegenschaften führen.

Der Aufsichtsrat des an der Londoner Börse notierten Unternehmens hat seine Absicht bekräftigt, Aktionären für 2011 eine Schlussdividende von 2,3 Pence zu bezahlen. Damit liegt die Dividende für das Gesamtjahr bei 4,4 Pence. Das sind 5 Prozent mehr als 2010. Die Ziele für 2012 sehen eine ähnlich hohe Dividende vor. Die Zahlen für das Jahr 2011 wird Logica am 22 Februar 2012 bekannt geben.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

3 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

4 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

4 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

4 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago