Ein auf Prozessoren spezialisierter Analyst hat den Wettstreit zwischen Apple und Intel im Bereich mobiler Geräte untersucht. Gus Richard von Piper Jaffray zufolge tut sich Intel schwer in dieser Welt, in der das Moore’sche Gesetz so gar nicht gelte. „Die Ökonomie hinter der Technik hat sich gewandelt. In der Ära der Systems-on-a-Chip dominieren die Kosten pro Gate (Moore’s Law) nicht die Systemleistung und die Entwicklungskosten. Vielmehr sind Design und Software die ausschlaggebenden Faktoren.“
Richard fährt fort: „An Apples A5-Prozessor ist beispielsweise nichts Revolutionäres. Trotzdem nehmen die Anwender die Leistung eines iPad als im Vergleich zu ihrem PC besser wahr. Das liegt daran, dass das Produkt länger mit einer Akkuladung auskommt, immer eingeschaltet ist und Webseiten schnell aufruft. Der A5 ist nicht schneller als ein Intel-Prozessor, aber er führt mit seinen speziellen IP-Cores viele Funktionen bei geringerem Stromverbrauch aus – und oft auch schneller als eine Allzweck-CPU von Intel.“
Die Bilanz des Analysten fällt für Intel entsprechend ernüchternd aus: „Intels Fertigung ist führend … aber es hat noch nicht bewiesen, dass es den Weg aus der PC-Welt hinaus finden kann. Wir glauben, dass ein Allzweck-Prozessor nicht mit einem für einen bestimmten Zweck zusammengestellten System-on-a-Chip wie dem A5 konkurrieren kann.“ Richard vermutet, dass Intels Herstellungsprozess nicht für die Integration von SoCs ausgerichtet ist.
Intel versucht allerdings, die Lücke so schnell wie möglich zu schließen. Schon Sandy Bridge und auch die kommende Generation Ivy Bridge wird SoCs stärker ähneln als traditionellen Intel-Chips. Für 2013 ist dann das erste SoC für Mainstream-Notebooks geplant: Haswell. Natürlich können diese Prozessoren auch Tablets und Hybridgeräten zum Einsatz kommen. Die Schwerpunkte der Entwicklung sind immer mehr das Grafiksubsystem und Media-Beschleunigung – und weniger die reine Rechenleistung.
Ein von Richard ausgemachter Nachteil für Intel könnte sich noch als Vorteil erweisen: Intel fertigt seine Prozessoren selbst, Apple muss sich auf Partner wie Samsung verlassen – ein Problem, wenn man gleichzeitig gegen Samsungs Tablets und Smartphones vor Gericht zieht. Und Intel arbeitet durchaus an der nötigen Umstellung: „Wir sehen die Fähigkeit, Prozess und Design zu integrieren, als kritisch für unsere SoC-Designs an. Das ist einer der Gründe, warum wir den Atom-Prozessor jetzt schneller von 32 Nanometern auf 14 Nanometer Strukturbreite umstellen“, teilte das Unternehmen ZDNet in einer Stellungnahme zu Richards Studie mit.
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