Die eBay-Tochter PayPal plant offenbar, ab dem ersten Quartal 2012 Schnäppchenportalen wie Groupon und LivingSocial Konkurrenz zu machen. Es arbeitet dazu mit einigen der 200 größten US-Händler zusammen, wie Präsident Scott Thompson im Gespräch mit Bloomberg erklärte. Es würde damit in einen Markt einsteigen, der sich laut den Marktforschern von BIA/Kelsey bis 2015 mehr als verdoppelt wird – auf 4,17 Milliarden Dollar.
Thomson erklärte gegenüber der Zeitung, PayPal werde sein Wissen um die Kaufvorlieben seiner Nutzer dazu verwenden, stärker personalisierte Angebote zu bieten als LivingSocial und Groupon. Indem es in das Geschäft mit Tagesschnäppchen einsteigt, könnte PayPal mehr an seinen 103 Millionen Mitgliedern verdienen – Bloomberg zufolge insgesamt bis zu 7 Milliarden Dollar im Jahr 2013 gegenüber einem Umsatz von 3,4 Milliarden Dollar 2010.
„Das Erlebnis wird ein gänzlich anderes sein als das der anderen“, sagte Thompson. „Wir werden nur dann etwas bringen, wenn wir denken, dass es in zwei Kategorien passt: ‚einzigartig‘ und ‚relevant‘. Alle anderen werden Sie bombardieren.“
Laut Peter Sorrentino, Senior Fund Manager bei Huntington Asset Advisors, muss sich PayPal aber auf eine große Herausforderung einstellen, wenn es LivingSocial und Groupon einholen will. Beide gemeinsam hatten im Oktober laut dem Schnäppchenaggregator Yipit 73 Prozent Marktanteil.
Sorrentino zufolge hat PayPal aber auch Vorteile: „eBay könnte definitiv Coupons als Gegengewicht gebrauchen, um Kunden zu binden“, sagte der Berater gegenüber Bloomberg. „Wenn man Konsumenten für etwas auf seine Site bringt, was eine breite Masse anspricht, kann man ihre Geldbörsen erobern, bevor die Schnäppchenportale sie weglocken. Hat man erst die Aufmerksamkeit, kommen auch die Klicks.“
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