IDC: Tablet-Markt wächst im dritten Quartal langsamer als erwartet

Die weltweiten Tablet-Verkaufszahlen sind im dritten Quartal hinter den Erwartungen von IDC zurückgeblieben. Insgesamt setzte die Branche 18,1 Millionen Geräte ab, 23,9 Prozent mehr als im Vorquartal. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum beträgt das Plus 264,5 Prozent. Die ursprüngliche Prognose des Marktforschungsunternehmens für die Monate Juli bis September lag bei 19,2 Millionen Stück.

Trotzdem erhöhte IDC seine Voraussage für das Kalenderjahr 2011 auf 63,3 Millionen Tablets. Bei seiner letzten Schätzung war das Unternehmen von 62,5 Millionen Geräten ausgegangen. Noch Anfang des Jahres hatten die Marktforscher mit 50 Millionen verkauften Tablets für 2011 ausgegangen.

Apple erzielte im dritten Quartal mit 11,1 Millionen verkauften iPads einen Marktanteil 61,5 Prozent, 1,8 Punkte weniger als im Vorquartal. HP eroberte mit dem Ausverkauf des WebOS-Tablets TouchPad 5 Prozent, was für Platz drei hinter Samsung reichte. Dessen Marktanteil war mit 5,6 Prozent jedoch nur geringfügig höher. Weil IDC auch E-Reader mit LCD wie den Nook in seine Statistik aufgenommen hat, kam dessen Hersteller Barnes & Noble im dritten Quartal mit einem Anteil von 4,5 Prozent auf Rang vier – vor Asus mit 4 Prozent.

Android lief IDC zufolge zwischen Juli und September auf 32,4 Prozent aller Tablets. Im vierten Quartal soll der Anteil von Googles Mobilbetriebssystem auf 40,3 Prozent ansteigen. Grund dafür sei vor allem Amazons Eintritt in den Markt mit seinem Tablet Kindle Fire, heißt es vonseiten der Marktforscher.

Das Wachstum geht demnach vor allem auf Kosten von Blackberry OS und iOS, dessen Anteil in diesem Zeitraum auf 59 Prozent sinkt. Außerdem werde WebOS zwischen Oktober und Dezember praktisch vollständig vom Markt verschwinden. Auch als Open-Source-Projekt, wie von HP kürzlich angekündigt, werde das Betriebssystem keine bedeutende Rolle im Tablet-Markt spielen.

„Apples größeres Portfolio von Tablet-spezifischen Apps, kommende iPad-Versionen und seine zunehmende physische Präsenz mit eigenen Stores in aufstrebenden Regionen wie Asien und dem Pazifikraum werden ihm helfen, seine globale Führungsrolle zu behalten“, wird Research-Analystin Jennifer Song in einer Pressemitteilung zitiert. „Ein verbessertes Nutzererlebnis von Android und niedrige Preise sollten Android in einem angespannten wirtschaftlichen Klima helfen, seinen Marktanteil auszubauen.“

ZDNet.de Redaktion

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