Research In Motion hat die Bilanz (PDF) für das dritte Fiskalquartal 2012 (bis 26. November) vorgelegt. Der Umsatz des kanadischen Handyherstellers ging im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6 Prozent auf 5,169 Milliarden Dollar (3,9 Milliarden Euro) zurück. Der Gewinn brach um 71 Prozent ein und erreichte nur noch 265 Millionen Dollar (201 Millionen Euro) oder 0,51 Dollar je Aktie. Grund dafür ist nach Unternehmensangaben eine schon Anfang des Monats angekündigte Abschreibung in Höhe von 360 Millionen Dollar auf den Wert der Lagerbestände des Blackberry-Tablets Playbook.
Damit bleiben RIMs Zahlen im dritten Geschäftsquartal hinter den Erwartungen von Analysten zurück. Sie hatten laut Thomson Reuters mit einem Überschuss von 1,19 Dollar je Aktie bei Einnahmen von 5,27 Milliarden Dollar gerechnet.
Insgesamt konnte RIM zwischen Ende August und Ende November 14,1 Millionen Blackberrys absetzen, etwas weniger als im Vorjahreszeitraum. Vor drei Monaten hatte sich das Unternehmen noch zuversichtlich über seine jüngste Blackberry-Generation sowie das neue Top-Modell Bold 9900 geäußert. Die damals von Analysten vorgebrachten Bedenken waren allem Anschein nach aber gerechtfertigt.
Die Playbook-Verkaufszahlen im abgelaufenen Quartal gibt das Unternehmen mit 150.000 Stück an. Zuletzt hatte RIM versucht, mit Rabatten Käufer für sein Tablet zu gewinnen. Co-CEO Mike Lazaridis erklärte, die Preisnachlässe hätten erste Erfolge gezeigt. Er bekräftigte zudem, dass sein Unternehmen weiterhin am Tablet-Markt vertreten sein wird.
Die Zahl der Blackberry-Abonnenten erhöhte sich im abgelaufenen Quartal um 35 Prozent auf 75 Millionen. Die positive Entwicklung begründete RIM mit seineme Expansionskurs im Ausland. Wie viele Neukunden außerhalb von Nordamerika gewonnen wurden, wollte das Unternehmen aber nicht mitteilen.
Im laufenden vierten Quartal rechnet RIM mit einem Gewinn pro Aktie zwischen 0,80 und 0,95 Dollar. Der Umsatz soll zwischen 4,6 und 4,9 Milliarden Dollar liegen und die Blackberry-Verkäufe zwischen 11 und 12 Millionen Stück. Darüber hinaus kündigten die beiden CEOs Jim Balsillie und Mike Lazaridis an, ihre Gehälter auf je 1 Dollar pro Jahr zu senken.
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