Auch Dell steigt aus dem Netbook-Markt aus

Mit Dell hat nach Samsung ein weiterer Hersteller das Interesse an Netbooks verloren. Auf seiner Website bietet er nur noch die Latitude-Variante seiner Netbooks für Geschäftskunden an. Die Modellreihe Dell Inspiron Mini für private Nutzer ist bereits aus dem Angebot verschwunden. In ihnen waren die für diese Kategorie typischen Atom-Prozessoren und 10-Zoll-Displays verbaut.


Das Inspiron Mini hat Dell schon abverkauft (Bild: Dell).

„Wir haben das Dell Mini schon vor einiger Zeit abverkauft“, bestätigte Pressechef Matthew Hutchison in einer E-Mail an ZDNet. Der Hersteller engagiere sich bei ultraportablen Geräten. „Wir konzentrieren uns auf schlanke und leistungsstarke Produkte. Bei diesen konnten wir erhebliche Erfolge verzeichnen, insbesondere in unserer XPS-Palette.“

Im Angebot bleibt mit dem Dell Inspiron Duo ein Tablet, das sich durch sein Drehscharnier in ein Netbook verwandeln lässt und sich noch immer gut verkaufen soll. Die größten Hoffnungen setzt Dell jedoch auf Modelle wie das kürzlich vorgestellte Notebook XPS 14z, das als „ultraflach und luxuriös“ beworben wird. Es liegt je nach Ausstattung im Preisbereich von etwa 600 bis 1200 Euro und ist damit auch deutlich teurer als ein Netbook.

Die Bezeichnung Netbooks hatte Intel im Jahr 2008 eingeführt. Im August 2010 meldete der Chiphersteller rund 70 Millionen Atom-Prozessoren, die für diese Subnotebooks ausgeliefert wurden. Doch Apples iPad und weitere Tablets legten in der zweiten Jahreshälfte 2010 in der Gunst der Käufer zu und bremsten den Höhenflug. Inzwischen hat Intel eine neue Kategorie geschaffen: die lukrativeren Ultrabooks. Sie sind ähnlich portabel, bieten aber viel mehr Leistung.

Ende November hatte Samsung Berichten zufolge in einer E-Mail an seine Partner angekündigt, ab 2012 ebenfalls keine 10-Zoll-Netbooks mehr herzustellen. Laut dem französichen Blog Blogee will es sich stattdessen auf Ultrabooks sowie ultraportable Modelle mit 11,6 und 12 Zoll Displaydiagonale konzentrieren. Ähnliche Pläne gibt es bei Acer, dessen CEO J.T. Wang vor kurzem in einem Interview mit Dow Jones Newswires erklärte: „Mehr Ultrabooks zu verkaufen, wird uns auch helfen unsere Gewinnmargen zu verbessern, da ihre Preise höher [als die von Netbooks] liegen.“

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

3 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago