Sechs IP-Adressen der RIAA verweisen auf Torrent-Streams

Rund 900 Internet-Protocol-Adressen des US-Heimatschutzministeriums verweisen auf Torrent-Ströme, über die sich raubkopierte Filme und Musik herunterladen lassen. Das behauptet zumindest Torrentfreak. Es konnte außerdem sechs IP-Adressen der Recording Industry Association of America (RIAA) ermitteln, die ebenfalls scheinbar Torrents anbieten.

Die Site nutzte eine Whois-Abfrage der American Registry, um von der Torrent-Tracking-Site Youhavedownloaded.com bezogene IP-Adressen abzugleichen. Die IP-Adressen, die der Musikindustrie gehörten, verlinkten beispielsweise Alben von Jay-Z und die komplette fünfte Staffel der TV-Serie Dexter.

Youhavedownloaded.com verzeichnet 123.000 Torrents mit 2.113.000 Dateien. 55 Millionen registrierte Anwender nutzen den Dienst. Er zählt zu den Websites, die die RIAA und ihre für Filme zuständige Schwester MPAA gerne schließen lassen würden. Darauf zielen Gesetzesvorschläge wie der in den USA gerade heftig diskutierte Stop Online Piracy Act (SOPA) ab.

„Insgesamt ein erstaunliches Ergebnis für eine Behörde, die Sites gerne vom Netz nehmen würde, wenn sie gegen das Urheberrecht verstoßen“, kommentiert Torrentfreak. Allerdings lassen sich IP-Adressen missbrauchen, sodass letztlich nicht nachzuweisen ist, dass Angestellte des Heimatschutzministeriums oder der RIAA Torrents anbieten.

ZDNet.de Redaktion

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