Der Spracherkennungsspezialist Nuance will nach eigenen Angaben den Rivalen Vlingo übernehmen. Damit beenden die beiden Unternehmen auch über mehrere Jahre andauernde Patentstreits, wie Vlingo-CEO Dave Grannan gegenüber Xconomy erklärte. Einen Kaufpreis nannte er nicht.
Vor vier Monaten hatte etwa Vlingo einen Patentstreit vor einem Bezirksgericht in Boston gewonnen. In einer Klage vom September warf Vlingo Nuance laut Boston Globe unfaire Geschäftspraktiken vor: Nuance habe Vlingo-Managern 5 Millionen Dollar geboten, um den Aufsichtsrat für ein Übernahmeangebot günstig zu stimmen.
Im Zuge der Transaktion sollen 100 Vlingo-Angestellte zu Nuance wechseln. Die Unternehmen wollen ihre Erfahrung im Bereich Forschung und Entwicklung kombinieren, „um die nächste Generation Interfaces für natürliche Sprache in zahlreiche Märkte und Brachen zu bringen“. Vlingo-CEO Grannan: „Unsere Unternehmen sind zusammen stärker als allein.“
„Inspiriert von Diensten wie Apples Siri und unserem eigenen Dragon Go, sucht praktisch jedes Mobil- und Unterhaltungselektronikunternehmen auf dem Planeten nach Wegen, natürliche, gesprächsähnliche Sprachinteraktionen in ihre Produkte, Anwendungen und Dienste zu integrieren“, sagte Mike Thompson, Senior Vice President und General Manager von Nuance Mobile. „Mit der Übernahme von Vlingo sind wir in der Lage, die Innovation zu beschleunigen, um diesen Bedarf zu decken.“
Apple hatte die Sprachsteuerung Siri zusammen mit dem gleichnamigen Unternehmen 2010 übernommen. Die zugrundeliegende Spracherkennung arbeitet jetzt mit Technologie von Nuance und hatte vorher auf Vlingo zurückgegriffen, wie Siri-Mitgründer Norman Winarsky in einem Interview mit 9to5mac festhält.
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