Kunden von Hewlett-Packard und EMC müssen im neuen Jahr deutlich mehr für Festplatten ausgeben. Beide Firmen wollen die durch die Flutkatastrophe in Thailand bedingten Preiserhöhungen künftig weitergeben. Das bestätigten beide Firmen gegenüber ZDNet Großbritannien.
„Bis heute hat EMC die von den HDD-Lieferanten an uns herangetragenen Preissteigerungen abgefangen und wir werden daran bis zum Monatsende festhalten“, teilte EMC mit. „Allerdings werden wir ab Beginn des ersten Quartals 2012 die Listenpreise für Festplatten für einen unbestimmten Zeitraum um 5 bis 15 Prozent erhöhen.“
HP nannte weder konkrete Zahlen zur anstehenden Preiserhöhung noch einen Termin, ab wann diese in Kraft tritt. Man müsse die Preise aber anpassen. Bisher hätten die HDD-Preise der Lieferanten um 20 Prozent zugelegt.
„Wir passen die Preise, die wir für Komponenten verlangen, oft an die Marktbedingungen an, und diese Situation ist keine Ausnahme“, schreibt HP in einem Brief an seine Kunden, der ZDNet vorliegt. „Anders als sonst werden einige dieser Komponentenpreise aber möglicherweise erheblich steigen, und zwar für einen unbestimmten Zeitraum.“
Die Überflutungen in Thailand hätten zu Lieferengpässen bei Festplatten geführt. Vor allem SAS- und SATA-Laufwerke mit großen Kapazitäten seien schon jetzt nur schwer verfügbar, so HP weiter. Das Unternehmen zitiert aus einer Analyse von IDC, wonach im ersten Halbjahr 40 bis 45 Prozent aller weltweit hergestellten Festplatten aus Thailand kamen. „Viele Betriebe sind überflutet und andere von Stromausfällen und Arbeitsunterbrechungen betroffen.“
Ende vergangener Woche hatten die beiden großen Festplattenhersteller Seagate und Western Digital (WD) bekannt gegeben, dass sie die Garantiezeiten für Festplatten verkürzen. WD stritt einen Zusammenhang mit der Flutkatastrophe in Thailand ab. Der IDC-Analyst Daniel Bizo vermutet aber, dass die beiden Anbieter schrumpfende Profite ausgleichen wollen.
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