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AMD stellt erste Grafikkarte mit DirectX 11.1 und PCI Express 3.0 vor

AMD hat mit der Radeon HD 7970 das erste Modell seiner neuen Grafikkarten-Generation Radeon HD 7000 mit 28 Nanometern Strukturbreite vorgestellt. Das neue High-End-Modell ist die erste GPU, die Microsofts Grafikschnittstelle DirectX 11.1 und den Steckplatz-Standard PCI Express 3.0 unterstützt. Laut Hersteller ist es die branchenweit schnellste Grafikkarte mit einem einzelnen Chip.

Durch eine generalüberholte Architektur (Graphics Core Next, GCN) soll die neue GPU gegenüber der Vorgängergeneration über 150 Prozent mehr Performance pro Quadratmillimeter Chipfläche bieten. Dank der geschrumpften Strukturbreite wurden zudem der Stromverbrauch – vor allem im Leerlauf – deutlich reduziert und die Energieeffizienz unter Last verbessert. Erstmals gibt es auch einen separaten HD-Video-Transcoder, der in Kombination mit angepasster Software Full-HD-Material schneller als in Echtzeit umwandeln können soll. Auch die von der HD-6900-Serie bekannten Features PowerTune und Eyefinity hat AMD überarbeitet.


Erste Radeon-HD-7970-Karten kommen im Januar für 549 Dollar in den Handel (Bild: AMD).

Die neue 28-Nanometer-GPU mit dem Codenamen Tahiti XT verfügt über 2048 Stream-Prozessoreinheiten, 128 Textureinheiten und 32 Rasterendstufen. Im Vergleich zum Vorgänger Cayman XT hat sich die Transistorzahl von 2,64 auf 4,3 Milliarden erhöht. Der 3 GByte große GDDR5-Speicher ist über ein 384 Bit breites Interface angebunden.

Während Shader und GPU mit jeweils 925 MHz laufen, taktet der Speicher mit 1375 MHz (effektiv 5500 MHz). Zum Vergleich: Der Vorgänger HD 6970 mit Cayman-XT-Chip arbeitet mit 880 MHz Chiptakt und ebenfalls 1375 MHz Speichertakt, allerdings ist der Speicher nur mit 256 Bit angebunden. Entsprechend unterscheidet sich die maximale Speicherbandbreite: Die HD 7970 erreicht laut Hersteller 264 GByte/s, während die HD 6970 nur 176 GByte/s schafft.

Die auf Version 2.0 aktualisierte Multimonitortechnik Eyefinity beherrscht nun die stereoskopische 3D-Darstellung über mehrere Bildschirme hinweg. Die dynamische Energieverwaltung PowerTune reduziert weiterhin automatisch die Taktfrequenz des Grafikchips, sobald die Leistungsaufnahme den Maximalwert überschreitet. Übertakter können den Grenzwert über den Treiber um 20 Prozent erhöhen. Im 3D-Betrieb soll die Leistungsaufnahme unter Volllast etwa 250 Watt betragen, im Leerlauf rund 15 Watt. Im sogenannten „ZeroCore Power“-Modus, also wenn der Rechner nichts zu tun hat und der Monitor abschaltet, sinkt die Leistungsaufnahme der Grafikkarte auf unter 10 Watt und der Lüfter wird deaktiviert.

Außer DirectX 11.1, das einen eigenen Ansatz für stereoskopische 3D-Darstellung mitbringt, unterstützt die HD 7970 OpenGL 4.2, Shader Model 5.0, OpenCL 1.2, DirectCompute 11 und CrossfireX. Zum Anschluss von Displays stehen je eine DVI- und HDMI-Schnittstelle sowie zwei Mini-DisplayPorts zur Verfügung.

Die unverbindlichen Preisempfehlungen des Herstellers für die Radeon HD 7970 liegt bei 549 Dollar. Damit ist sie nicht nur die schnellste, sondern auch die teuerste Grafikkarte am Markt. Erste Platinen mit Tahiti-XT-Chip und Dual-Slot-Kühler sollen ab 9. Januar verfügbar sein.

AMDs Radeon HD 7970 im Vergleich

Radeon HD 7970 Radeon HD 6970 Radeon HD 6950 Geforce GTX 580
Grafikchip Tahiti XT Cayman XT Cayman Pro GF110
Strukturbreite 28 nm 40 nm 40 nm 40 nm
Chiptakt 925 MHz 880 MHz 800 MHz 772 MHz
Shader-Einheiten 2048 1536 1408 512
Textur-Einheiten 128 96 88 64
GDDR5-Speicher 3 GByte 2 GByte 1 GByte 1,5 GByte
Speichertakt 5500 MHz 5500 MHz 5000 MHz 4008 MHz
Speicheranbindung 384 Bit 256 Bit 256 Bit 384 Bit
Speicherbandbreite 264 GByte/s 176 GByte/s 160 GByte/s 192 GByte/s
Stromverbrauch Volllast (TDP) 250 Watt 250 Watt 200 Watt 244 Watt
Stromverbrauch Leerlauf (TDP) 15 Watt 20 Watt 20 Watt 40 Watt

ZDNet.de Redaktion

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