Facebook hat bestätigt, dass das Spamaufkommen in seinem Netz schneller wächst als die Zahl der Mitglieder. Immerhin schaffe man es aber, 200 Millionen mit böser Absicht verschickte Nachrichten täglich zu blocken – unter anderem solche, die auf Seiten mit Schadcode verlinken.
Das Spamaufkommen sei auf 4 Prozent aller Nachrichten gesunken und betreffe nur 0,5 Prozent der Mitglieder, teilt das Social Network mit. Bei einer Anwenderbasis von im Dezember gemeldeten 800 Millionen sind das immerhin 4 Millionen Nutzer täglich.
In einem Interview mit dem Wall Street Journal sagt der zuständige Manager Pedram Keyani, man habe ein Team von 31 Mitarbeitern, das nur mit der Spam-Abwehr beschäftigt sei: mit der Wartung automatischer Filer ebenso wie mit manuellen Blockaden neuer Methoden. „Es ist ein Wettrüsten, und unser Ziel ist es, einen Schritt voraus zu sein. Einen Gewinner oder Verlierer wird es nie geben.“
Die Abteilung für „Integrität“, wie Facebook das nennt, hatte 2008 mit vier Mitarbeitern die Arbeit aufgenommen. Neben seinen 31 Spezialisten gibt es heute ein separates Sicherheitsteam mit 46 Angestellten und rund 300, die sich um Anwenderfragen allgemein kümmern. Indirekt sind auch rund 1000 Entwickler, Juristen und andere am Kampf gegen Spam beteiligt. Facebook kommt insgesamt auf 3000 Angestellte.
Spam in Sozialen Netzen gilt als besonders tückisch, weil er von einem Freund zu kommen scheint. Kriminelle müssen nur ein Mitglied einer Kette infizieren. Dann ist so manche Schadsoftware in der Lage, sich oder einen Link auf den Schadcode an die Freunde des Opfers über Facebook weiterzusenden.
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