Aufgrund rechtlicher Probleme verzögert sich der Jailbreak für iPhone 4S und iPad 2. Die auf dem A5-Prozessor basierenden Geräte können zwar gejailbreakt werden, doch ist dafür ein Entwickler-Konto bei Apple nötig. Aus diesem Grund sieht @pod2g, der Entwickler des Untethered Jailbreaks Corona für iOS 5.0.1, von einer Veröffentlichung ab.
Noch vor wenigen Tagen sah es für die Veröffentlichung eines Jailbreaks für iPhone 4S und iPad 2 vielversprechend aus. Der Entwickler des Untethered Jailbreaks für iOS 5.01 @pod2g ließ via Twitter vermelden, dass er einen Weg gefunden habe, bei iPhone 4S und iPad 2 einen Jailbreak durchzuführen. Er ging von einer Veröffentlichung innerhalb einer Woche aus. Nun hat er in einem Blog-Beitrag die Gründe dafür erläutert, warum der Jailbreak zunächst nicht erscheint.
Da der Jailbreak nur mithilfe eines Entwickler-Kontos bei Apple durchführbar ist, müsste @pod2g rechtliche Konsequenzen wegen Verstoßes der Nutzungsbedingungen seitens Apple befürchten. Auch Jailbreak-Programmierer @MuscleNerd, der bereits einen Untethered Jailbreak für das iPad 2 entwickelt hat, hält eine Veröffentlichung aus diesem Grund zurück. Um den Jailbreak ohne Entwickler-Konto durchzuführen, muss eine Schwachstelle (Exploit) gefunden werden, die es erlaubt, die Systempartition mit Lese- und Schreibrechten zu mounten, um den Corona-Jailbreak aufspielen zu können. Die Veröffentlichung des Untethered Jailbreaks für A4-Geräte (iPhone 4, 3GS, iPad 1, iPod 3g und 4G) war deshalb möglich, weil es für diese Modelle bereits einen Untethered Jailbreak gab. Diese Lücke konnte pod2g für das Aufspielen der Corona-Dateien nutzen und den Untethered-Jailbreak ohne rechtliche Bedenken veröffentlichen.
Die Suche nach einer Schwachstelle (Exploit) geht indes unvermindert weiter. Wie @pod2g heute in seinem Blog verlauten lässt, arbeiten nun die besten Jailbreak-Programmierer zusammen. @planetbeing, @MuscleNerd vom iPhone Dev Team und @p0sixninja vom Chronic Dev Team suchen nun gemeinsam mit @pod2g nach einem Untethered Jailbreak für den A5-Prozessor.
Mit einem sogenannten Jailbreak werden die werksseitigen Beschränkungen der Apple-Geräte aufgehoben. Dadurch steht neben dem offiziellen App Store auch der Cydia-Store zur Verfügung, der Programme bietet, die der iPhone-Hersteller aus verschiedenen Gründen nicht zugelassen hat. Apple vertritt die Ansicht, dass ein Jailbreak gegen den Digital Millenium Copyright Act verstoße und die Lizenzbedingungen verletze. Zudem erlischt durch eine Modifikation des Apple-Handys die Garantie.
Ob der Hersteller allerdings seine durch die Jailbreaker verletzten Rechte juristisch verfolgt, darf stark bezweifelt werden. Schließlich nutzt Apple-Mitgründer Steve Wozniak selbst ein gejailbreaktes iPhone. Außerdem honoriert der iPhone-Hersteller die Entwicklungen der Jailbreak-Szene, indem er besonders clevere Entwickler an sich bindet.
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