Netflix hat seinen gleichnamigen Video-on-Demand-Dienst nach Großbritannien und Irland gebracht. Das teilte Chief Product Officer Neil Hunt in einem Blogeintrag mit. Netflix ist ab sofort verfügbar; Kunden können es einen Monat lang kostenlos testen.
Dem Blogeintrag zufolge kostet der VoD-Dienst monatlich 5,99 Pfund oder 6,99 Euro. Netflix bietet demnach auch in Europa wie gewohnt TV-Programme und Filme als Stream an. Als Beispiele nennt Hunt die Serie „Prison Break“ und Filme wie „Blitz“ und „Der Englische Patient“.
Ende Oktober hatte Netflix den Europastart für Anfang 2012 angekündigt. Der VoD-Dienst hatte schon 2011 zum Jahr des internationalen Wachstums auserkoren. Im September startete er Angebote für 43 Länder in Mittel- und Lateinamerika starten – darunter Brasilien. Ein zentraler Aspekt sind dabei die Sprachen, die Netflix im Angebot hat – zu Englisch kamen Spanisch und Portugiesisch hinzu, was Spanien und Portugal zu den wahrscheinlichsten Ländern für weiteres Wachstum in Europa machen dürfte.
In Großbritannien trifft Netflix erstmals auf einen Rivalen, mit dem er sich in den nächsten Jahren vielleicht häufig auseinandersetzen muss: Lovefilm. Die Amazon-Tochter kann mittlerweile zwei Millionen Kunden vorweisen, die unter anderem in Großbritannien, Deutschland und Schweden wohnen. Amazon unterhält aber in den USA zusätzlich einen eigenen Streamingdienst als Teil seines Angebots Amazon Prime: Instant Video.
Ende November hatte Netflix 200 Millionen Dollar Wagniskapital erhalten, indem es Wandelanleihen erhalten an Technology Crossover Ventures (TCV) verkaufte. Die Anleihen werden am 1. Dezember 2018 zur Rückzahlung fällig. Der Inhaber einer Wandelanleihe kann sie innerhalb eines festgelegten Zeitraums zu einem vorher fixierten Verhältnis in Aktien umtauschen. Macht er von dieser Möglichkeit Gebrauch, verzichtet er auf Zinszahlungen und Rückzahlung seines Kapitals.
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