Smartphones und Tablets sind derzeit die großen Themen der IT-Branche, über Desktops und Notebooks wird dagegen deutlich seltener gesprochen. Das ärgert neben den PC-Herstellern vor allem Intel, dessen Chips im Großteil der Rechner stecken. Bei Smartphones und Tablets ist das Unternehmen eine Randerscheinung. Um den PC wieder interessant zu machen, hat Intel im Mai 2011 das Ultrabook-Konzept vorgestellt. Dabei handelt es sich um flache, leichte Notebooks mit schicker Optik. Von Acer, Asus, Lenovo und Toshiba sind bereits Geräte auf dem deutschen Markt.
Auch der Consumer Electronics Show in Las Vegas wurden nun weitere Ultrabooks präsentiert. Einige davon haben einen in der Position veränderbaren Touchscreen, mit dem sie als Tablet genutzt werden können. Aber auch bei den Tablets hat sich einiges getan. 2011 wurden Android-Tablets dank Dual-Core-CPUs und Honeycomb zur ernstzunehmenden iPad-Alternative. In diesem Jahr steht der Wechsel auf Quad-Core-Prozessoren, Android 4.0 (Ice Cream Sandwich) und HD-Display an. ZDNet hat die interessantesten Ultrabooks und Tablets von der CES zusammengestellt.
Intel
Um das Ultrabook-Thema weiter zu befeuern, hat Intel auf der CES eine Studie mit Multitouch-Fähigkeiten präsentiert. Das auf Windows 8 basierende System mit dem Codenamen Nikiski verfügt über ein transparentes Touchpad, durch das man im geschlossenen Zustand auf den Screen hindurchsehen kann, um Informationen des Windows-8-Startscreen anzusehen. Noch ist allerdings offen, ob ein PC-Hersteller auf Basis die Studie ein Gerät auf den Markt bringt.
Im Tablet-Markt ist die Verbreitung von Intel-Chips genauso gering wie bei Smartphones – nahe Null. Daher ist der weltgrößte Prozessorhersteller einerseits bemüht, Ultrabooks mit Multitouch-Bedienung als „besseres Tablet“ zu positionieren. Andererseits will Intel mit dem in wenigen Wochen erwarteten Chip Medfield auch bei Smartphones und Tablets endlich Fuß fassen. Weiteren Schub erhofft sich das Unternehmen von dem für das zweite Halbjahr erwarteten Dual-Core-Chip Clover Trail, der für Windows-8-Tablets vorgesehen ist. Bisher verwenden die meisten Hersteller für Smartphones wie auch für Tablets Prozessoren auf Basis der britischen Designschmiede ARM.
Mit der „Serie 5 Ultra“ hat Samsung eine Ultrabook-Reihe mit 13,3-Zoll-Display vorgestellt. Das Einstiegsmodell (530U3B A01) kommt mit einer 1,6 GHz schnellen Intel-CPU namens Core i5-2467M und 4 GByte DDR3-RAM. Die größere Konfiguration (530U3B A02) verfügt über den Core-Prozessor i7-2637M mit 1,7 GHz Basistakt und 8 GByte Arbeitsspeicher.
Das matte 16:9-Zoll-Display – auf dem deutschen Markt besonders willkommen – löst 1366 mal 768 Bildpunkte auf. Angesteuert wird es von der integrierten Intel-GPU HD Graphics 3000. Als Massenspeicher verbaut Samsung eine 500 GByte große Festplatte. Zusätzlich gibt es eine 16 GByte große SSD, die aber nur für die Beschleunigung des Bootvorgangs genutzt wird. Windows 7 Home Premium startet angeblich innerhalb von 20 Sekunden.
Zur Kommunikation stehen WLAN nach IEEE 802.11a/b/g/n, Gigabit-Ethernet und Bluetooth 3.0 zur Verfügung. An Schnittstellen sind ein USB-3.0-Port, zwei USB-2.0-Anschlüsse, ein HDMI-Ausgang sowie Audiobuchsen für Kopfhörer und Mikrofon vorhanden. Eine 1,3-Megapixel-Webcam und ein 4-in-1-Kartenleser runden die Ausstattung ab.
Die neuen Samsung-Notebooks messen 31,5 mal 21,9 mal 1,5 bis 1,8 Zentimeter und wiegen 1,43 Kilogramm. Die Laufzeit des 6100-mAh-Akkus gibt der Hersteller mit bis zu 6,5 Stunden an.
Lenovo
Während das Samsung einen klassischen Notebook-Formfaktor hat, setzt Lenovo auf bei seinem Ultrabook IdeaPad Yoga auf ein um 360 Grad nach hinten zusammenfaltbares Display. Es lässt sich so in ein Tablet verwandeln. Das Gerät besitzt einen 13,3 Zoll großen Touchscreen, der überdurchschnittliche 1600 mal 900 Bildpunkte auflöst. Laut Lenovo beläuft sich der unverbindliche Verkaufspreis der kleinsten Konfiguration auf 1199 Dollar.
Die Markteinführung soll erst in der zweiten Hälfte 2012 erfolgen. Der Grund: Das Yoga soll mit Windows 8 kommen, das neben dem klassischen Desktop die fingerbedienbare Metro-Oberfläche hat.
Je nach Konfiguration verfügt das Yoga über bis zu 8 GByte RAM und eine 256 GByte große SSD. Angetrieben wird es von Prozessoren aus Intels Core-i-Familie.
An seiner dicksten Stelle misst das Yoga 1,69 Zentimeter – laut Hersteller ist es das dünnste Convertible-Ultrabook auf dem Markt. Sein Gewicht gibt Lenovo mit 1,47 Kilogramm an.
Toshiba
Toshiba trumpft mit dem Tablet Excite X10 auf. Nach eigenen Angaben ist es mit 7,7 Millimeter das dünnste Tablet auf dem Markt. Damit unterbietet es das ohnehin schon schlanke iPad 2 um 1,1 Millimeter und das Vierkern-Tablet Eee Pad Transformer Prime um 0,6 Millimeter. Mit einem Gewicht von 535 Gramm gehört das Excite X10 zu den leichtesten Tablets am Markt – das iPad 2 wiegt beispielsweise 66 Gramm mehr.
Das Excite X10 wird voraussichtlich im ersten Quartal in den USA auf den Markt kommen. Geplant sind zwei Speicherausstattungen: Das 16-GByte-Modell soll 529 Dollar kosten, die 32-GByte-Version 599 Dollar. Zu diesen Preisen dürfte es dem Toshiba-Tablet allerdings schwer fallen, sich gegen günstigere, aber ähnlich ausgestattete Geräte zu behaupten. Das Eee Pad Transformer Prime kostet beispielsweise mit 32 GByte nur 499 Dollar.
Angetrieben wird es von TIs Dual-Core-Prozessor OMAP 4420 mit 1,2 GHz Takt und 1 GByte Arbeitsspeicher. Trotz seines kompakten Designs bietet es eine Micro-HDMI-Schnittstelle, einen Micro-USB-2.0-Port und einen Micro-SD-Kartenslot. In die aus einer Magnesiumlegierung gefertigte Gehäuserückseite hat Toshiba eine 5-Megapixel-Kamera integriert. In der Front findet sich eine zusätzliche Webcam mit 2 Megapixeln.
Der kapazitive 10,1-Zoll-Touchscreen löst 1280 mal 800 Bildpunkte auf. Er wird von einer Scheibe aus Gorilla-Glas geschützt. Zur Kommunikation sind WLAN nach IEEE 802.11b/g/n und Bluetooth 2.1 mit EDR an Bord. Als Betriebssystem kommt Android 4.0 Ice Cream Sandwich zum Einsatz.
Neben dem Tablet zeigen die Japaner den Prototypen eines 14-Zoll-Ultrabooks. Einen offiziellen Namen hat es noch nicht. Laut dem aufgedruckten Logo gehört es aber anders als das vergangenes Jahr vorgestellte 13-Zoll-Ultrabook Z835 nicht zur Portégé-, sondern zur Satellite-Reihe. Wann der Prototyp die Serienreife erlangen wird, konnte Toshiba in Las Vegas noch nicht mitteilen.
Äußerlich ähnelt der Prototyp mit seinem Deckel aus gebürstetem Metall, den abgerundeten Ecken und dem eingelassenen Display mit einem relativ dicken, schwarzen Plastikrahmen den Standard-Notebooks von Toshiba für Privat- und Geschäftskunden. Gleiches gilt für die Chiclet-Tastatur – interessant ist hingegen das große Touchpad mit integrierten Klickflächen.
Das keilförmige Gehäuse ist zwar für ein 14-Zoll-Notebook sehr dünn, wirkt im Vergleich mit 13-Zoll-Ultrabooks wie dem Z835 aber dennoch wie eine andere Geräteklasse. Allerdings ist die Toshiba-Neuheit deutlich schlanker als Dells 2,3 Zentimeter dickes XPS 14z, eines der flachsten 14-Zöller am Markt.
Während die erste Generation Ultrabooks fast ausschließlich mit 13-Zoll-Display kam, werden viele Hersteller 2012 auch Versionen mit 14-Zoll-Screen auf den Markt bringen. Intels Ultrabook-Spezifikationen erlauben in der 14-Zoll-Klasse dickere und schwerere Modelle, die einfacher zu konzipieren und zu produzieren sind.
Zwar wirken die größeren Varianten auf den ersten Blick nicht so sexy wie ihre 13-Zoll-Pendants, mit ihrem größeren Bildschirm dürften sie sich aber besser für den alltäglichen Gebrauch eignen. Dafür spricht auch, dass sie im Gegensatz zu den kleineren Vertretern ebenfalls Platz für Schnittstellen wie Ethernet und HDMI bieten.
Acer
Auch Acer hat in Las Vegas zwei neue Ultrabooks präsentiert: das Aspire Timeline Ultra und das Aspire S5. Das Aspire S5 bewirbt Acer als das „weltweit dünnste Ultrabook“. Das 13,3-Zoll-Notebook mit Metallgehäuse misst an der dicksten Stelle 1,5 Zentimeter und wiegt 1,35 Kilogramm. Als Prozessor dient Intels kommende Generation Ivy Bridge, als Massenspeicher eine Solid State Disk.
Als erstes Acer-Ultrabook nutzt das Aspire S5 das selbst entwickelte Schnittstellen-Panel MagicFlip I/O. Dieses sitzt an der Rückseite des Gehäuses unter den Scharnieren und fährt auf Knopfdruck motorisiert nach unten aus, wodurch das Notebook hinten leicht angehoben wird. Dadurch kommen zwei USB-3.0-Ports, ein HDMI-Ausgang und eine Thunderbolt-Schnittstelle zum Vorschein. Letztere war bisher nur Apples MacBooks zu finden.
Das Aspire Timeline Ultra ist mit 2 Zentimetern etwas dicker als das Aspire S5, bietet dafür aber einen integrierten Dual-Layer-DVD-Brenner. Es wird Modelle mit 14 und 15 Zoll Bildschirmdiagonale geben, die mit Intels jüngsten Core-i-Prozessoren, USB 3.0 und HDMI ausgestattet sind. Alternativ zu SSDs kommen auch Festplatten als Massenspeicher zum Einsatz.
Acer verspricht eine Akkulaufzeit von über 8 Stunden. Wie das Aspire S5 unterstützt auch das Timeline Ultra die Schnellstarttechnik „Acer Green Instant On“, die das Notebook innerhalb von 1,5 Sekunden einsatzbereit machen und die Akkulaufzeit so mehrere Wochen verlängern soll.
Erste Varianten des Aspire Timeline Ultra werden voraussichtlich im ersten Quartal 2012 erhältlich sein. Der Marktstart des Aspire S5 ist für das zweite Quartal vorgesehen.
Dann wird Acer in den USA alle neuen PCs und Notebooks auch mit seinem Clouddienst AcerCloud bündeln. Er soll zunächst alle Android-Geräte unterstützen; Support für Windows-basierte Mobilgeräte ist in Planung. Langfristig wird der Service außer in den USA auch in Europa und Asien inklusive China verfügbar sein.
Neben den Ultrabooks zeigt Acer auf der CES das Iconia Tab A700. Es handelt sich um ein 10,1-Zoll-Tablet, das mit einem 1920-mal-1200-Pixel-Display ausgestattet ist. In den kommenden Monaten sind weitere Tablets mit HD-Display zu erwarten, auch das iPad 3 soll damit ausgerüstet werden. Acer ist mit dem A700 recht früh dran.
Der Tegra-3-Chip hat vier Rechenkerne läuft mit 1,4 GHz. An Bord sind außerdem WLAN nach 802.11a/b/g/n und Bluetooth 3.0. Das Gerät verfügt über einen MicroSD-Slot sowie eine Micro-HDMI- und -USB-Schnittelle. An die 3,5-Millimter-Klinkenbuchse lässt sich ein Kopfhörer anschließen. Die Kamera auf der Rückseite fotografiert mit 5 Megapixeln, die auf der Vorderseite ist nicht näher spezifiziert. Der mit 9800 mAh sehr üppig dimensionierte Akku dürfte für lange Laufzeiten sorgen. Acer verspricht bis zu 10 Stunden.
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