Asus und Nvidia haben auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas ein Tablet mit Nvidias Vierkern-Mobilchip Tegra 3 in Aussicht gestellt. Das 7-Zoll-Modell mit dem Codenamen MeMo 370T soll mit einem Preis von 249 Dollar mit Geräten wie dem Kindle Fire von Amazon und dem Nook Tablet von Barnes & Noble konkurrieren. Beispielsweise hat es den Konkurrenten zwei Kameras voraus.
Ein Firmensprecher erklärte, dass es noch keinen Termin für den Marktstart gebe. Das Tablet werde aber ebenso leistungsfähig sein wie Asus‘ Eee Pad Transformer Prime, das erste Vierkern-Tablet am Markt. Als Betriebssystem komme Android 4.0 Ice Cream Sandwich zum Einsatz. Laut Nvidia-CEO Jen-Hsun Huang ist die jüngste Android-Version ab sofort auch für das Transformer Prime verfügbar.
Der Tegra-3-Chip (Codename Kal-El) enthält neben den vier Standardkernen einen fünften CPU-Core für Anwendungen mit geringen Leistungsanforderungen. Seine zwölf Geforce-GPU-Kerne sollen die dreifache Grafikleistung des Vorgängers Tegra 2 liefern. Der Zusatzkern sorgt angeblich für einen um bis zu 61 Prozent geringeren Stromverbrauch, indem er bei geringem Leistungsbedarf die vier Standardkerne ablöst. Nvidia nennt diese Technik Variable Symmetric Multiprocessing (vSMP).
Huang zufolge ermöglicht der Zusatzkern – den er bei seiner Rede auf der CES als „Ninja Core“ bezeichnete, weil er im Hintergrund „extrem leise herumschleicht“ – auch eine Technik namens Direct Touch. Diese sorge für ein schnelles Antwortverhalten des Touchscreens und eine „butterweiche“ Nutzererfahrung.
Mit seinem Vierkern-Chip hat sich Nvidia einen Vorsprung auf dem Tablet-Markt erarbeitet. Der Konkurrent Qualcomm beispielsweise, will sich zunächst darauf konzentrieren, die Leistung seiner Dual-Core-CPUs zu optimieren, ehe es den Sprung zu Quad-Cores wagt.
Tegra 3 soll künftig auch in Tablets mit Windows 8 zum Einsatz kommen. Huang sagte, das kommende Microsoft-OS werde eine völlig neue Klasse von Mobilgeräten ermöglichen.
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