Zum 19. Mal in Folge hat IBM 2011 die meisten US-Patente zugesprochen bekommen. Einige Konkurrenten aus Asien haben sich im Gegenzug auf Kosten von Microsoft und Intel verbessert, wie Bloomberg berichtet.
Im vergangenen Jahr genehmigte das US-Patent- und Markenamt 6180 von IBMs beantragten Schutzrechten, wie IFI Claims Patent Services mitteilte. Auf Platz zwei liegt Samsung; die Koreaner bekamen 4894 Patente zugesprochen. Dahinter folgen die drei japanischen Konzerne Canon (2821 Patente), Panasonic (2559 Patente) und Toshiba (2483 Patente).
Ein Patentportfolio, das von Speicher bis hin zu Online-Shopping reiche, versorge IBM mit Lizenzeinnahmen und schütze gegen Klagen wegen Verletzung geistigen Eigentums, sagte Manny Schecter, bei IBM für Patentrecht verantwortlich, gegenüber Bloomberg. „Jeder weiß: Wenn er sein Patentportfolio gegen uns einsetzt, erwartet ihn ein gleichwertiger Gegenangriff – und der wird furchtbar sein.“
Wie Bloomberg festhält, nutzt IBM sein Portfolio auch dazu, bestimmte Trends voranzutreiben. Wenn es etwa für einen bestimmten Standard werben will, sichert es demnach anderen Unternehmen zu, dass es nicht klagen wird, wenn jemand in dem Bereich forscht und IBMs Patente verletzt werden.
IFI zufolge könnten Konzerne aus Asien IBM in den kommenden Jahren aber die Krone streitig machen. Samsung hat bei der Zahl der gewährten Schutzrechte demnach um 8 Prozent zugelegt, IBM dagegen nur 5 Prozent, und auch bei den gestellten Patentanträgen liegen die Koreaner seit zwei Jahren deutlich vorn.
„Weltkonzerne, insbesondere asiatische, sammeln in einem rasanten Tempo US-Patente. Sie halten mittlerweile acht Plätze unter den besten zehn im Ranking von 2011“, erklärte Mike Baycroft, CEO von IFI Claims Patent Services. Das bedeute nicht, dass amerikanische Unternehmen an Innovationskraft verloren hätten – ihre Portfolios wüchsen schließlich ebenfalls. „Es sieht so aus, als hätte das für asiatische Unternehmen eine höhere Priorität.“
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