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Bitkom: Bewerbungen per Internet erstmals beliebter als auf Papier

Erstmals zieht eine knappe Mehrheit der deutschen Unternehmen eine Online-Bewerbung einer klassischen Papiermappe vor. Das hat eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Aris unter 1500 Personalverantwortlichen aller Branchen im Auftrag des Bitkom ergeben. Demnach verlangen 41 Prozent Bewerbungen per Internet, 40 Prozent bevorzugen Unterlagen in Papierform, 17 Prozent haben keine Präferenz.

Im Vorjahr war das Verhältnis noch umgekehrt. Damals favorisierten erst 39 Prozent der befragten Personalchefs und Geschäftsführer elektronische Bewerbungen von potenziellen Mitarbeitern. Eine Mehrheit von 43 Prozent zog den traditionellen Bewerbungsweg vor, 2010 waren es noch 61 Prozent.

„In der Wirtschaft hat das Internet die schriftliche Bewerbungsmappe überholt“, sagte Bitkom-Präsident Dieter Kempf. „Da aber immer noch viele Unternehmen traditionelle Bewerbungen wünschen, sollten Bewerber zweigleisig fahren und flexibel auf die Wünsche der Personalabteilung reagieren.“

28 Prozent der Unternehmen verlangen Unterlagen per E-Mail. Weitere 13 Prozent setzen auf ihren Webseiten Online-Formulare ein, die von den Job-Kandidaten ausgefüllt werden können. Für Bewerber heißt das: Persönliche Unterlagen wie Zeugnisse, Arbeitsproben oder Fotos sollten sowohl auf Papier als auch in elektronischer Form vorliegen.

Gerade bei größeren Unternehmen laufen die Bewerbungsprozesse inzwischen in der Regel digital. Unter den befragten Großunternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 50 Millionen Euro verlangen 65 Prozent eine elektronische Bewerbung, im Vorjahr waren es 61 Prozent. Bei mittelständischen und kleinen Unternehmen bis 1 Million Euro Umsatz, die den Großteil der Firmen ausmachen, sind es dagegen erst 36 Prozent (Vorjahr: 37 Prozent).

Eine starke Präferenz für Online-Bewerbungen haben die ITK-Branche mit einem Anteil von 51 Prozent der befragten Firmen und das verarbeitende Gewerbe mit 48 Prozent. Eher zurückhaltend sind Dienstleister mit 31 Prozent und die Bauwirtschaft mit 35 Prozent.

ZDNet.de Redaktion

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