Facebook-Prozess: Kläger Ceglia muss 5000 Dollar Strafe zahlen

Paul D. Ceglia, der Facebook verklagt, muss jetzt 5000 Dollar Strafe an ein Gericht zahlen, weil er seine E-Mails nicht herausrücken will. Das geht aus einem Artikel von Buffalo News hervor, dessen Reporter beim Verfahren anwesend war. Zusätzlich hat Bezirksrichter Leslie G. Foschio den New Yorker Holzpellethändler angewiesen, einen Teil von Facebooks Anwaltskosten und sonstigen Ausgaben zu übernehmen – was ein weitaus höherer Betrag sein dürfte.

Im August 2011 hatte das Gericht Ceglia aufgefordert, Informationen über seine E-Mail-Konten offenzulegen – eine Anweisung, der sein Anwalt auf Ceglias Geheiß allerdings nicht nachkam. Facebook reichte daraufhin im Oktober einen Antrag auf Herausgabe der Daten ein.

„Die Umstände, unter denen [Ceglia] versucht hat, der gerichtlichen Aufforderung nicht zu entsprechen, weisen eindeutig auf einen Mangel an Respekt hin, der nicht geduldet werden kann“, urteilte Bezirksrichter Foschio. Nach Angaben von Buffalo News beschrieb er Ceglias Erklärung für sein Verhalten als „kläglich“.

Ceglias Anwälte, die wenig später ihr Mandat niederlegten, hatten den Unwillen ihres Klienten dokumentiert, der Anweisung Folge zu leisten. „Ich informierte Mr. Ceglia darüber, dass ihn das Gericht aufgefordert hatte, unter anderem Kontodaten und Passwörter für alle E-Mail-Konten offenzulegen, die er seit 2003 genutzt hat“, erklärte Jeffrey Lake, Ceglias ehemaliger Anwalt, in einem vor Gericht eingereichten Schriftsatz. Sein Klient habe ihn angewiesen, der Aufforderung nicht nachzukommen und den Fall vor Bezirksrichter Richard Arcara zu bringen, der die Anordnung gegeben hatte.

Dies ist der jüngste Teilsieg von Facebook in einem Disput, der Mitte Juli 2010 seinen Anfang genommen hatte, als Ceglia Klage gegen Facebook einreichte. Angeblich stehen ihm 84 Prozent am Social Network zu. Facebook meldete sogleich Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Klage und der Echtheit des Vertrags an.

Das Verfahren könnte in Kürze zu Ende gehen. Buffalo News zitiert Facebooks Anwalt Orin Snyder, wonach das Social Network einen Antrag auf Einstellung des Verfahrens stellen will.

ZDNet.de Redaktion

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