Amazon ermöglicht iPad-Nutzern ab sofort den Zugriff auf und den Kauf von E-Books direkt im Browser. Mit dem HTML-5-basierten Kindle Store für iPad umgeht der Onlinehändler Apples verschärfte Richtlinien für In-App-Verkäufe, die Apple 30 Prozent an jedem Kauf zusichern. So können iPad-Besitzer digitale Bücher nun nicht nur über die Amazon-App beziehen, sondern direkt über den Browser.
Die für das iPad optimierte Website zeigt nach dem Aufrufen eine Liste empfohlener Bücher auf Basis durchgeführter Käufe und Suchen des Nutzers an. Mit einer Wischgeste lässt sich durch alle Vorschläge blättern. Scrollt man nach unten, kommt man zu den Top 100 kostenpflichtigen und Gratis-E-Books.
Auf der linken Seite der Website finden sich Kategorien wie „New York Times Bestsellers“, „New and Noteworthy“ oder „Newsstand“. Über letzteren lassen sich digitale Ausgaben von Zeitschriften abonnieren. Es gibt auch nach Genre sortierte Kategorien, darunter Biografien, Computer und Internet, Geschichte, Mystery, Science Fiction oder Reise.
Per Fingertipp auf eine Kategorie können Anwender jede Sektion weiter durchsuchen. Die Listen sind auch nach Preis, Beliebtheit, Kundenbewertung oder Einstelldatum sortierbar. Klickt man ein Buch an, werden alle Details wie Preis, Beschreibung und Kundenrezensionen angezeigt. Oft ist auch ein Blick auf die Inhaltsangabe oder einige Seiten möglich. Der Kauf lässt sich durch Antippen eines Buttons anstoßen.
Erstkäufer müssen zunächst ein Konto anlegen und eine Bezahlart auswählen. Wer sich bereits für Amazons 1-Click-Bezahlung registriert hat, gelangt direkt zur Bezahlseite. Nach dem Kauf kann das E-Book entweder mithilfe der kostenlosen Kindle-App oder direkt im Browser gelesen werden. In letzterem Fall öffnet sich automatisch Amazons Cloud Reader, der ohne Download und Installation nutzbar ist. Gekaufte Bücher lassen sich entweder lokal speichern oder in Amazons Cloud ablegen.
Von der neuen Kindle-Store-Website profitieren nicht nur iPad-Nutzer, sondern auch Amazon selbst. Schließlich muss es so nicht mehr 30 Prozent der Kaufumsätze an Apple abführen. Auch erhält der iPad-Hersteller auf diese Weise keinen Einblick in Amazons Kundendaten.
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