CES: Snapkeys zeigt innovative „Tastatur“ für Tablets

Das israelische Unternehmen Snapkeys hat auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas eine neuartige virtuelle Tastatur vorgestellt. Damit brauchen Nutzer nicht mehr hinzusehen, wo sie auf einem Touchscreen tippen – zumindest, wenn es nach dem Hersteller geht.

Snapkeys hat das Alphabet auf vier Tasten reduziert: Buchstaben, die auf einer Spitze stehen (etwa F, I, T und V), Buchstaben mit zwei Spitzen (M, A, W und X), Buchstaben mit einem geschlossenen Kreis (R, O, D, B) und jene mit einer breiten Basis (beispielsweise L, E, U und Z). Zusätzlich gibt es zwei Schaltflächen für Leer- und Rücktaste. Auf der Website des Unternehmens lässt sich das innovative Eingabekonzept ausprobieren.

Die Software kombiniert Technologie von 2i mit einer Worterkennung. Das Prinzip basiert auf simplen Formen, die schon kleine Kinder lernen. Ein Nutzer tippt nur noch den Bereich an, die der Form des gewünschten Buchstabens entspricht. Dem Hersteller zufolge hat Snapkeys eine Treffsicherheit von 99 Prozent.

Nach etwas Übung lässt sich die Tastatur weiter reduzieren; übrig bleiben Punkte, Striche und Kreise, die an Emoticons erinnern – und an die Form der gewünschten Buchstaben. Wer auch diese nicht mehr benötigt, kann sie vollständig ausblenden. Ryan Ghassabian, bei Snapkeys für Business Development verantwortlich, ist zuversichtlich, dass sich die Technik innerhalb der kommenden drei Jahre als Standard für Geräte mit Touchscreen etablieren wird.


Mit der „Tastatur“ (links) können Nutzer üben, später bleiben nur noch Punkte und Striche. Wer möchte, kann die Schaltflächen auch vollständig ausblenden (Screenshot: ZDNet).

Smartphones und Tablets sind jedoch nicht der einzige Anwendungsbereich, den Snapkeys im Auge hat. Ghassabian zufolge erforscht sein Unternehmen Möglichkeiten, seine virtuelle Tastatur in das Lenkrad eines Autos zu integrieren.

Erstmals vorgestellt worden war Snapkeys 2011 auf dem Mobile World Congress (MWC) in Barcelona. Eigentlich sollte die Software Mitte vergangenen Jahres erscheinen, noch ist sie aber nicht verfügbar. Als App wird es sie Ghassabian zufolge nicht geben. Man verhandle derzeit mit Mobilfunkanbietern weltweit, um die Technik als Eingabeoption auf kommende Geräte zu bringen.

ZDNet.de Redaktion

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