Apple hat erneut Verstöße gegen arbeitsrechtliche Vorschriften bei seinen Auftragsfertigern und Zulieferern festgestellt. Das geht aus einem Bericht (PDF) über in den letzten Monaten durchgeführte Kontrollen hervor, den das Unternehmen Ende vergangener Woche veröffentlicht hat. Demnach hat sich beispielsweise die Zahl der Fälle von Kinderarbeit „deutlich reduziert“.
Insgesamt meldet Apple sechs aktuelle Fälle und 13 vergangene Fälle von Kinderarbeit bei Komponentenherstellern. In den Betrieben, die Apples Produkte zusammenbauen, wurden demnach keine Kinder beschäftigt. Apple hat nach eigenen Angaben mehr als eine Million Mitarbeiter in der Lieferkette über ihre Rechte informiert.
Der Bericht zeigt auch, dass sich Apples Lieferanten nur zu 38 Prozent an die maximale Wochenarbeitszeit von 60 Stunden halten. 14 Fabriken verstießen gegen Umweltstandards und bei 58 Betrieben wurde der Ausstoß gasförmiger Schadstoffe nicht überwacht.
Darüber hinaus ist Apple der Fair Labor Association (FLA) beigetreten, die künftig unabhängige Kontrollen bei Apples Lieferanten durchführen wird. „Wir sind sehr stolz, dass wir das erste Technologieunternehmen sind, das sich zur FLA bekennt“, wird Jeff Williams, Senior Vice President of Operations bei Apple, in einer Mitteilung zitiert. „Im vergangenen Jahr haben wir mehr als 200 Prüfungen bei Lieferanten weltweit durchgeführt. Mit der Erfahrung und dem Wissen der FLA werden wir die Verbesserungen für Arbeiter vorantreiben und unsere Lieferkette transparenter gestalten.“
Mehr Transparenz bietet Apple auch in Form einer zweiseitigen Liste (PDF) all seiner Lieferanten. Darin heißt es, die Firmen seien für „97 Prozent der Beschaffungskosten für Material, Herstellung und Zusammenbau von Apples Produkten weltweit verantwortlich.“
Zuletzt war Foxconn, einer der wichtigsten Auftragsfertiger Apples, erneut in die Schlagzeilen geraten. In einem Betrieb, in dem Microsofts Spielkonsole Xbox gefertigt wird, hatten zahlreiche Mitarbeiter mit einem Massenselbstmord gedroht. Anfang vergangener Woche wurde der Streit Foxconn zufolge beigelegt. 45 Mitarbeiter verließen daraufhin das Unternehmen. Seit Anfang 2010 haben sich mindestens 16 Mitarbeiter der Foxconn-Fabrik in Shenzhen das Leben genommen. Dort sind mehrere Hunderttausend Menschen beschäftigt.
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