Media Markt startet Online-Shop

Media Markt hat drei Monate nach Saturn einen eigenen Onlineshop eröffnet. Seit Montag haben Kunden die Möglichkeit, im Web einzukaufen. Sie können sich die Ware entweder liefern lassen oder in einem von deutschlandweit 244 „Multichannel“-Ladengeschäften ihrer Wahl abholen, wie der Elektronikhändler mitteilt (PDF).

Zum Start enthält der Onlineshop nach Angaben von Media Markt rund 2500 Artikel. Das Angebot soll sukzessive erweitert werden. Zunächst stehen „aktuelle Top-Seller“ aus den Kategorien Neue Medien, TV und Heimkino, Audio und Hi-Fi, Mobilfunk, Navigation, Foto und Video sowie Elektrogroß- und -kleingeräte zur Verfügung. Ebenfalls integriert wird das bestehende Download-Angebot mit rund 15 Millionen Songs, Filmen, Computerspielen, E-Books un Software.

Wie beim Online-Angebot von Saturn entsprechen die Preise denen in den Märkten. Für schwere oder sperrige Artikel bietet Media Markt die Option an, die Ware an den Verwendungsort zu liefern.

„Im stationären Geschäft sind wir die Nummer eins Deutschlands geworden“, sagte Horst Norberg, Geschäftsführer der Media-Saturn-Holding GmbH. Mit dem Ausbau des Online-Geschäfts trete man in eine neue Wachstumsphase ein. „Unsere Kompetenz in den Märkten zusammen mit den Vorteilen des Onlineshops kann Kunden vom Start weg einen echten Mehrwert bieten, über den keiner unserer reinen Online-Wettbewerber verfügt.“

Bisher hat die Media-Saturn-Holding weitgehend erfolglos versucht, im Onlinegeschäft Fuß zu fassen. Mit dem Kauf des Internethändlers Redcoon hatte die Gruppe aber vergangenes Jahr ihre Position in diesem Bereich gestärkt. Die Übernahme wurde Anfang Juli abgeschlossen. Mitte Oktober startete die Holding den Onlineshop von Saturn.

Media Markt war zuletzt aufgrund einer Schmiergeldaffäre rund um die Media-Saturn-Gruppe in die Schlagzeilen geraten. Mitte November wurde Michael Rook, Deutschlandchef von Media Markt, festgenommen. Breitband-Provider sollen Verantwortlichen der Media-Saturn-Gruppe insgesamt 3,5 Millionen Euro an Bestechungsgeldern bezahlt haben, um ihre Produkte in den Filialen der Kette verkaufen zu dürfen – und Rook wusste allem Anschein nach davon.

ZDNet.de Redaktion

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