Bericht: Android Market in China bleibt vorerst unwahrscheinlich

Eine anonyme Quelle von Inside Mobile Apps hat einem Bericht des Wall Street Journal widersprochen, Google wolle sich in China erneut stärker präsentieren und dort auch einen Ableger des Android Market starten. Der Android Market werde „wahrscheinlich nicht in näherer Zukunft“ in China starten können. Man sei „in der Sondierungsphase“. „Es passiert aber eigentlich noch nichts.“

Das Wall Street Journal hatte sich auf Aussagen von Daniel Algere gestützt, einem Topmanager bei Google Asia. Ihm zufolge wird sich Google demnächst wieder stärker bemühen, um in China Fuß zu fassen. China blockiert derzeit jeden Zugang zum Android Market.

Websites, insbesondere so bekannte wie die von Google, müssen sich in China einer Zensur unterwerfen. Anbieter von Download-Plattformen sind beispielsweise zu einer strengen Kontrolle aller Apps verpflichtet, bevor sie diese verfügbar machen. Wie Inside Mobile Apps anmerkt, ist dies für Google aber ein Problem: Gerade nach dem mutigen Rückzug würden viele Anwender dem Unternehmen Heuchelei vorwerfen, wenn es jetzt mit den chinesischen Behörden kooperierte.

Im Augenblick lassen sich Android-Apps in den Market ohne Vorab-Kontrolle durch Google einstellen. Falls es zu Beschwerden kommt, findet nachträglich eine Prüfung statt. Fällt diese negativ aus, löscht Google die Anwendung.

Zu den wichtigsten Wachstumsmärkten für Apps gehört laut Distimo China. Dort seien 2011 deutlich mehr Anwendungen heruntergeladen worden als im Vorjahr, teilten die Marktforscher im Dezember mit. Das Wachtum geben sie für Apples iPhone beim iPhone mit 70 Prozent an (USA: plus 30 Prozent), fürs iPad mit 56 Prozent (USA: 44 Prozent). Dieses enorme Potenzial kann Google mit seinem Android Market derzeit nicht abrufen. An dessen Stelle sind laut einem Bericht von Penn-Olson lokale Portale für Android-Apps getreten.

ZDNet.de Redaktion

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