Amazon Web Services hat mit DynamoDB eine NoSQL-Datenbank als Clouddienst verfügbar gemacht. Laut CTO Werner Vogels verwendet das Unternehmen sie seit 15 Jahren selbst und hat sie dabei stetig weiterentwickelt. Man habe sie beispielsweise auch im turbulenten Weihnachtsgeschäft eingesetzt. „DynamoDB ist für nahtlose Skalierbarkeit ohne Administration konzipiert“, sagt Vogels.
Die cloudbasierte Alternative zu relationalen Datenbanksystemen wird von Amazon verwaltet und administriert. Das Unternehmen passt auch die Größe nach Kundenwunsch an, ohne dass dabei Auszeiten oder Leistungseinbußen zu bemerken wären. Der Kunde muss sich außerdem weder um die Hardware noch um Replizierung, Setup oder Patches kümmern. Die Daten werden je nach Anwendung, die darauf zugreift, automatisch partitioniert und repartitioniert.
Kostenlos stehen AWS-Kunden 100 MByte Speicher, fünf Schreib- und zehn Lesevorgänge pro Sekunde zur Verfügung – bis zu einer Grenze von 40 Millionen Anfragen pro Monat. Darüber hinaus sind die Preise von der Zahl der Zugriffe und der Datenmenge abhängig. 10.000 Lesevorgänge pro Stunde kosten beispielsweise einen Dollar je Stunde.
AWS integriert Elastic MapReduce mit DynamoDB, sodass große Datenmengen auch mit einem Hadoop-Framework ausgewertet werden können. Als Speicher ist der Dienst S3 eingebunden.
Amazon selbst nutzt die NoSQL-Datenbank für seinen Cloud-Schließfach-Service Cloud Drive, für seine Anzeigenplattform und für die Kindle-Dienste. Mit der öffentlichen, voll administrierten Version will es auch Firmen für diese Datenbankform gewinnen, denen bisher die Hürden hinsichtlich Hardware-Anforderungen und Administrations-Know-how zu hoch waren. Vogels sagt, eine nicht relationale Datenbank sei ein oft gehörter Kundenwunsch gewesen.
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