Riverbed erwirbt Vermögenswerte von Expand Networks, vor allem Patente und anderes geistiges Eigentum. Das israelische Unternehmen hatte Mitte Oktober vergangenen Jahres beim Bezirksgericht in Haifa Insolvenzantrag gestellt. Es wurde ein Opfer der technischen Aufrüstung und Konsolidierung im Markt für Geräte zur Optimierung von Wide Area Networks. Finanzielle Details wurden nicht genannt. Der Preis dürfte aber deutlich unter den 30 bis 40 Millionen Dollar liegen, den Riverbed Spekulationen zufolge 2009 für das gesamte Unternehmen geboten hat.
Riverbed wird künftig weder Produkte noch Lizenzen von Expand Networks anbieten. Auch Wartung, Updates und Bugfixes für Expand-Produkte sind von Riverbed nicht zu erwarten. Allerdings hat das US-Unternehmen die derzeit bei Kunden zu Evaluationszwecken befindlichen WAN-Optimierer von Expand übernommen. Diesen potenziellen und auch bestehenden Expand-Kunden schlägt das Unternehmen einen Umstieg auf die eigene Produktlinie vor.
Außerdem hat Riverbed angekündigt, demnächst einen Plan vorzulegen, wie man Expand-Kunden mit technischem Support sowie Ersatzteilen versorgen will und einen RMA-Dienst einzurichten. Kunden, die mit Riverbed einen Supportvertrag für Expand-Produkte abschließen wollen, sollten sich vor Ende April 2012 bei dem Hersteller melden. Diesen Service will Riverbed bis 31. Januar 2013 anbieten.
Expand Networks hatte es in gut zwölf Jahren nicht geschafft, sich aus der Abhängigkeit von seinen Geldgebern zu befreien und profitabel zu wirtschaften. Zischenzeitlich konnte das Unternehmen laut eigenen Angaben immerhin auf eine Basis von 40.000 installierten Produkten bei 3500 Kunden verweisen, darunter so prominenten wie dem US-Verteidigungsministerium, American Express und BMW.
Mit der jetzt bekannt gegebenen Transaktion baut Riverbed seinen technologischen Vorsprung als Anbieter von WAN-Optimierungslösungen aus. Im Juli 2011 ist das Unternehmen mit dem Kauf der dort etablierten Firmen Zeus und Aptimize zudem in den Markt für Application Delivery Controller eingestiegen. Die führenden Anbieter in diesem Segment sind laut Gartner F5 Networks, Citrix und Radware. Mit den ersten beiden konkurriert Riverbed auch bei seinem Kerngeschäft WAN-Optimization.
In diesem Marktsegment hat in den vergangenen fünf Jahren eine erhebliche Konsolidierung stattgefunden: Neben den Spezialanbietern Riverbed, Expand Networks, Ipanema Technologies, Silver Peak Systems und Blue Coat (seit der Übernahme von Packeteer) spielen auch die breiter aufgestellten Netzwerkanbieter Juniper (seit den Übernahmen von Peribit und Redline), Cisco (seit der Übernahme von Fineground) sowie Citrix eine Rolle.
Allerdings hat sich die Zahl der von Gartner für relevant gehaltenen Anbieter von fünfzehn auf neun verringert. Ein Großteil des Umsatzes vereint Riverbed auf sich. Das Unternehmen konnte laut den Marktforschern seinen Vorsprung sowohl technologisch als auch bei der Marktpräsenz vergrößern. Die Generalisten Juniper, Cisco und Citrix überzeugen mit ihren ganzheitlich ausgerichteten Angeboten die Kunden offenbar nur selten. Lediglich der Nischenanbieter Silver Peak Systems verbesserte sich in der Gartner-Einschätzung in den vergangenen Jahren kontinuierlich. Ihm fehlt laut den Analysten aber noch die Präsenz im Markt.
Abzuwarten bleibt, wie sich Riverbed-Rivale Blue Coat nach der Übernahme durch die Private-Equity-Firma Thoma Bravo im Dezember für 1,3 Milliarden Dollar in den kommenden Monaten positioniert. Das Unternehmen bietet derzeit neben Lösungen für die WAN-Optimierung auch Web-Security- und Cloud-Security-Produkte an. In der Übernahmemitteilung legen die Investoren besonderen Wert auf die Security-Angebote und die Möglichkeiten, als privat geführte Firma das Innovations- und Wachstumstempo zu steigern. Das deutet auf ein stärkeres Engagement im Cloud-Segment hin.
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