Der gestrige Blackout Day hat seine Wirkung nicht verfehlt. Nachdem Google erfolgreich zur Unterzeichnung einer Petition aufgefordert hatte, rückten zahlreiche Mitglieder des Senats und des Repräsentantenhauses von SOPA und PIPA in der jetzigen Form – mit gesetzlich erzwungenen DNS-Fälschungen und zwangsweiser Filterung von Suchmaschinen – ab.
Auch in Deutschland beteiligten sich zahlreiche Websites an dem Protest. Schließlich haben Gesetze wie SOPA und PIPA eine verheerende Wirkung auf das gesamte Internet. Wenn Websites nur noch aus bestimmten Ländern erreichbar sind, zerfällt das globale, basisdemokratische Internet in lauter Länder-Intranets.
Daher darf es nicht verwundern, dass auch die Grünen gestern den Hintergrund ihrer Website schwarz einfärbten und gegen SOPA, PIPA und ACTA protestierten – und das obwohl sie bekanntermaßen lieber mit den Roten als den Schwarzen koalieren.
Die Piratenpartei hatte im Vorfeld ebenfalls angekündigt zu protestieren. Ein schwarzer Hintergrund war für die technikaffinen Politik-Newcomer, bei denen jedes zweite Mitglied als Netzwerkadministrator oder Webmaster arbeitet, offensichtlich zu komplex. Sie wollten ihre Site komplett offline gehen lassen. Für ein shutdown -h 00:00 am Vortag hielten sie sich wohl schlau genug.
Doch Konstantin von Notz, netzpolitischer Sprecher der Grünen, twitterte gestern um 10 Uhr 50 vergnügt: "Lustig: Seite der Piratenpartei sagt, sie sei offline und ist online….. „. Eine knappe Stunde später war es dann endlich soweit. User @Magi1983 konnte vermelden: „aber die Piratenpartei ist doch mittlerweile off! Hat nur ein bisschen länger gedauert".
Andere Piraten hatten weniger Humor. @Scytale schrieb verärgert: "Und jetzt macht sich der Notz über uns lustig. DER NOTZ. Und er hat auch noch recht. Kotzen könnt ich. #piraten #tollewurst".
Von Notz gab sich kurz darauf versöhnlich: "Jetzt nehmt das mal locker. Ist doch nicht schlimm. Und gut, dass die #Piraten bei der Aktion mitmachen #liquidtiefschlaf", ließ er in Anspielung auf die Liquid-Democracy-Plattform der Piraten verlauten.
Recht hat von Notz: Zwar wird es für die junge Internetpartei Zeit, sich zu professionalisieren – nicht nur bei ihrer Website. Schließlich ist ein Einzug in den Bundestag zum Greifen nah. Aber auch als etablierte Partei darf man sich ja einen Fauxpas nach dem anderen leisten, etwa bei der Wahl eines möglichst ungeeigneten Bundespräsidenten. Also nur munter weiter so!
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