Intel überrascht mit 13,9 Milliarden Dollar Umsatz

Trotz einer Umsatzwarnung im Dezember hat Intel im vierten Quartal mit einem Umsatz von 13,9 Milliarden Dollar überrascht und damit die Erwartungen der Wall Street übertroffen. Analysten hatten mit Einnahmen in Höhe von 13,7 Milliarden Dollar gerechnet. Intel erzielte einen Überschuss von 64 Cent je Aktie und übertrumpfte damit auch die erwarteten 61 Cent je Aktie. Der Nettogewinn auf GAAP-Basis legte von 3,2 Milliarden Dollar im Vergleichsquartal des Vorjahrs leicht auf 3,4 Milliarden Dollar zu. Für das laufende Quartal erwartet das Unternehmen Einnahmen von 12,8 Milliarden Dollar.

Im nachbörslichen Handel stieg die Intel-Aktie nach Angaben von Bloomberg auf 26,25 Dollar, nachdem sie zuvor auf 25,63 Dollar gestiegen war. 2011 haben die Anteile des Chipherstellers damit 5,7 Prozent zugelegt.

Intel hatte im Dezember die Umsatzerwartungen von zuvor 14,7 auf 13,7 Milliarden Dollar heruntergeschraubt und den Schritt mit dem Festplattenengpass nach der Flut in Thailand begründet, die die ganze Lieferkette im PC-Markt in Mitleidenschaft ziehe. Auf diese Warnung hin hatte auch die Börse ihre Erwartungen entsprechend gesenkt. Sie war zuvor sogar von einem Überschuss von 69 Cent je Aktie ausgegangen.

„Infolge der verknappten Festplattenlaufwerke konnten wir nachlassende Bestellungen für Mikroprozessoren beobachten, während die Kunden ihre Lagerbestände quer durch die Lieferkette reduzierten“, heißt es in einer Erklärung von Intels Finanzchef Stacy Smith. „Trotz dieser reduzierten Lagerhaltung glauben wir, dass der Festplattenengpass die tatsächlichen PC-Verkäufe im vierten Quartal nicht beeinflusst hat und der Nachfragetrend wie erwartet verlief.“

Für das Gesamtjahr 2011 berichtete Intel um 24 Prozent gewachsene Einnahmen von 54 Milliarden Dollar und einen um 13 Prozent auf 12,9 Milliarden Dollar gesteigerten Nettogewinn. Einen neuen Rekord bedeuteten auch 2,39 Dollar Überschuss je Aktie. CEO Paul Otellini bezeichnete 2011 daher als Ausnahmejahr für Intel.

Otellini betonte außerdem Intels erneuerte Strategie für Smartphone-Prozessoren, die zunächst auf dem Medfield-Chip basiert. „Lenovo K800 wird schon im zweiten Quartal in China erhältlich sein“, verwies er auf das erste Mobiltelefon, in dem dieser Chip zum Einsatz kommt. „Und wir haben eine auf viele Jahre und viele Geräte angelegte strategische Beziehung zu Motorola Mobility. Die ersten Geräte, die auf der Intel-Architektur basieren, durchlaufen in diesem Sommer die Zertifizierung durch die Netzbetreiber und kommen wenig später in den Verkauf.“

ZDNet.de Redaktion

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