Foxconn-Chef vergleicht Belegschaft mit „Tieren“

Der Vorstandsvorsitzende von Foxconns Konzernmutter Hon Hai Precision Industry, Terry Gou, hat in einem Statement seine Mitarbeiter als „Tiere“ bezeichnet, weshalb er sich vom Direktor des Zoos von Taipeh beraten lassen wolle. Die Aussage fiel auf der Jahresabschlussfeier des Konzerns, wie Techcrunch berichtet.

Der Wortlaut wird wie folgt kolportiert: „Hon Hai hat über eine Million Mitarbeiter, und da Menschen auch zu den Tieren gehören, bereitet es mir Kopfzerbrechen, eine Million Tiere zu leiten.“ Vielleicht könne der Zoodirektor Chin Shin-Chien ihm einige Tipps geben. Im Lichte der Vorfälle bei Foxconn in den letzten Jahren ist die Wortwahl zumindest unglücklich.

Anschließend trat Gou seinen Witz auch noch breit und bat Chin auf die Bühne. Er möge an der Jahresbilanz teilhaben und Kommentare dazu abgeben. Während Chins Ausführungen über den Umgang mit bestimmten Tierarten gaben sich Gou und sein Management besonders aufmerksam. Zum Schluss wurde Chin aufgefordert, sich in die Rolle des Vorstands von Hon Hai zu versetzen.

Foxconn steht seit Jahren wegen regelmäßiger Selbstmorde von Angestellten in der Kritik. Gerade vergangene Woche hatten 300 Mitarbeiter der Foxconn-Fabrik Wuhan wegen unerträglicher Löhne und Arbeitsbedingungen mit Selbstmord gedroht. Erst nach zwei Tagen Verhandlungen konnte sie der Bürgermeister von Wuhan dazu bringen, das Fabrikdach zu verlassen, auf dem sie sich aufhielten.

Die Kritik an Foxconn hat sich auch auf das Image einiger US-Konzerne ausgewirkt, die dort fertigen lassen. Am häufigsten werden große Namen wie Apple und Microsoft genannt.

ZDNet.de Redaktion

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