Verlagschef McGraw: „iBooks 2 war Steve Jobs‘ Vision“

Apples Bücher-Initiative rund um das gestern vorgestellten Programme iBooks 2 und iBooks Author geht auf Steve Jobs zurück. Das hat der CEO von McGraw-Hill, Terry McGraw, in einem Interview mit All Things Digital gesagt. „Wenn ich hier sitze und mir die Diskussion anhöre, wünschte ich, Steve Jobs wäre da. Im Juni haben wir noch über unsere Ziele gesprochen und über einige unserer Pläne. Dies war seine Vision, seine Idee, und es konzentrierte sich alles auf das iPad.“

Apple hat gestern Produkte vorgestellt, mit denen es eine wichtige Rolle im Bildungsbereich spielen will. Für die Reader-Software iBooks 2 beispielsweise können Verlage und Privatpersonen interaktive Bücher aus Text, Fotos, Musik, Videos und auch programmierbaren Widgets erstellen. Der Preis der vornehmlich fürs iPad bestimmten Titel soll maximal 14,99 Dollar betragen.

Branchenbeobachter waren durch die Ankündigung nicht komplett überrascht. In Wlater Isaacsons autorisierter Biografie von Steve Jobs heißt es, der Apple-Chef habe es auf Sach- und Schulbücher abgesehen und wolle diese 8-Milliarden-Dollar-Branche „zerstören“. Sein Plan soll es gewesen sein, bekannte Sachbuch-Autoren zu digitalen Versionen für das iPad zu ermutigen. Er habe sich auch mit Verlagsmanagern etwa von Pearson Education getroffen haben.

Mit iBooks 2 und dem als Studentenportal runderneuerten iTunes U könnte Apple in den USA ein Coup gelingen. Bis zur gestrigen Ankündigung hatte keiner der Verlage irgendein Konzept für das digitale Zeitalter vorgelegt. Jetzt müssen sie zumindest technisch erst einmal aufholen, wenn sie unabhängig von Apple planen.

All Things Digital fragte McGraw auch, ob er bereit wäre, interaktive Inhalte für andere Plattformen freizugeben und zu konvertieren, sollte etwa Google mit einem ähnlichen Angebot folgen. Der Manager wand sich um eine Antwort herum und betonte lieber noch einmal, niemand habe sich so um eine digitale Lernplattform bemüht wie Steve Jobs und Apple.

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Die neuen interaktiven Lehrbücher für iPad sind zum Start nur in den USA verfügbar (Bild: Josh Lowensohn/CNET).

ZDNet.de Redaktion

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