Nach dem Ende von Megaupload: Filehoster Filesonic stellt Sharing-Dienst ein

Filesonic, einer der beliebtesten Filehoster, hat seinen Filesharing-Dienst abgeschaltet. Das Unternehmen reagiert damit offenbar auf die Schließung des Konkurrenten Megaupload und vor allem auf die Verhaftung seiner Betreiber in der vergangenen Woche. Eine offizielle Stellungnahme liegt jedoch nicht vor.

Auf der Website des Diensts wird eine Meldung angezeigt, der zufolge Nutzer zwar weiterhin Dateien hochladen können, der Download aber auf die eigenen Dateien beschränkt ist. Downloadlinks an andere Nutzer zu versenden, was wohl auch im Fall von Filesonic zur Verbreitung kopiergeschützter Inhalte geführt hatte, ist nicht mehr möglich.

Darüber hinaus hat Filesonic sein Partnerprogramm eingestellt. Es belohnte Nutzer bisher dafür, dass andere Anwender ihre Dateien herunterluden. Die kostenpflichtigen Premium-Zugänge, die Nutzern einen uneingeschränkten Zugriff auf Dateien erlaubten, wurden ebenfalls aus dem Angebot gestrichen.

Auf Reddit berichten einige Nutzer, dass Filesonic schon damit begonnen habe, Dateien und auch Konten seiner Kunden zu löschen. TorrentFreak stuft die Entwicklung als „eine große Sache“ ein. Das Unternehmen gehöre mit rund 250 Millionen Seitenaufrufen pro Monat zu den Top 10 der Filesharing-Sites im Internet.

Am vergangenen Donnerstag hatten das US-Justizministerium und das FBI Megaupload abgeschaltet. Es wurden vier Männer, darunter drei Deutsche, in Neuseeland verhaftet und 18 Domains konfisziert. Den insgesamt sieben Verdächtigen werden organisierte Verschwörung, Urheberrechtsverletzungen, Geldwäsche und Piraterie zur Last gelegt. Die Männer sollen mehr als 175 Millionen Dollar eingenommen und der Filmindustrie einen Schaden von mehr als 600 Millionen Dollar verursacht haben.


Nutzer des Filehosters Filesonic können ab sofort nur noch ihre eigenen Dateien herunterladen (Screenshot: ZDNet).

ZDNet.de Redaktion

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