Facebook gibt 2011 für Lobbyarbeit 1,35 Millionen Dollar aus

Facebook hat vergangenes Jahr insgesamt rund 1,35 Millionen Dollar in Lobbyarbeit investiert. Das hat All Facebook anhand der einzeln bekannt gegebenen Zahlen für die letzten vier Quartale ausgerechnet.

Allein im Schlussquartal 2011 gab das Social Network 440.000 Dollar für Lobbyarbeit aus, wie aus seinem offiziellen „Lobbying Report“ (PDF) hervorgeht. Das sind 22 Prozent mehr als im Vorquartal und 238 Prozent mehr als die 130.000 Dollar, die es dafür im vierten Quartal 2010 bereitstellte.

2010 hatte Facebooks Budget für Lobbyarbeit erstmals die Marke von einer Million übertroffen. Addiert man nun die Summen für die letzten vier Quartale (230.000 + 320.000 + 360.000 + 440.000 Dollar), kommt man auf 1,35 Millionen Dollar, was einem neuen Rekordwert entspricht.

„Dieser Zuwachs zeugt von der Fortsetzung unserer Bemühungen, zu erklären, wie unser Dienst funktioniert und welche wichtigen Maßnahmen wir treffen, um die Menschen zu schützen, die unseren Service nutzen und den Innovationswert unserer Wirtschaft fördern“, erklärte ein Facebook-Sprecher.

Es ist wenig verwunderlich, dass Facebook sich so sehr bemüht, Freunde in Washington zu finden. Das Social Network hat eine ganze Liste von Themen, bei denen es Hilfe benötigt. Darauf steht beispielsweise die internationale Regulierung von Softwarefirmen und Einschränkung des Internetzugangs durch ausländische Regierungen. Auch bei den staatlichen Richtlinien für Maßnahmen der Privatwirtschaft zur Online-Sicherheit, Datenspeicherung und Absicherung der Internet-Nutzer will Facebook mitreden. Ebenfalls zu seinen Gunsten beeinflussen möchte es Diskussionen um die Reformierung des Patentrechts und die Nutzung von Social Media in Regierungsbehörden.

Facebook ist aber nicht das einzige Unternehmen, das immer mehr Geld in Lobbyarbeit investiert. Tatsächlich ist ein Trend zu beobachten, dass Firmen verstärkt versuchen, ihren Einfluss auf politische Entscheidungsträger auszudehnen. Durch die Zusammenarbeit mit der Regierung wollen sie ihre Interessen schützen – und in manchen Fällen auch die ihrer Nutzer.

ZDNet.de Redaktion

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