Twitter kauft Sicherheitsdienstleister Dasient

Twitter hat einen Sicherheitsanbieter übernommen: Dasient liefert Lösungen zum Schutz vor Malware für ISPs, Websites und Anzeigennetzwerke. Seine Anti-Malware-Plattform war 2009 an den Start gegangen. Seit 2010 schützt es Websites auch vor Anzeigen mit kriminellem Hintergrund.

Das Start-up für Internetsicherheit war von ehemaligen Google-Mitarbeitern gegründet worden; Google Ventures zählte im Februar 2011 auch zu den Geldgebern der zweiten Finanzierungsrunde. Im Blog des Unternehmens heißt es, die Übernahme sei mit sofortiger Wirkung erfolgt: Technik, Werkzeuge und Mitarbeiter stünden Twitters Entwicklungsabteilung ab sofort zur Verfügung.

„Indem es sich mit Twitter zusammentut, kann Dasient seine Technik und sein Team in das weltgrößte Informationsnetzwerk einbringen“, steht weiter in dem Blog. „Als Teil der Vereinbarung fährt Dasient sein Geschäft herunter. Neue Kunden können wir leider nicht mehr annehmen.“

Twitter hat etwa mit seinem eigenen Kurz-URL-Dienst schon versucht, über seinen Mikroblog-Dienst versandte Malware-Links zu unterbinden – aufgrund der Menge der geposteten Links ist dies aber ein komplexes Unterfangen. Dem dienen auch Tools von Dritten wie das seit 2009 verfügbare Kaspersky Krab Krawler. Daneben gelingt es immer wieder Hackern, in Twitter-Konten von Firmen oder Prominenten einzudringen und dort zu posten. Die Ursache dürften in solchen Fällen aber fast durchweg zu schlecht gewählte oder nicht ausreichend abgesicherte Passwörter sein.

Mit dem Start-up Whisper Systems hatte sich Twitter schon im November im Sicherheitsbereich verstärkt. Es entwickelt vornehmlich Sicherheitslösungen für Android-Geräte. Wahrscheinlich plant Twitter, mit der zugrunde liegenden Technik seine Mobilanwendungen abzusichern.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

KI-gestütztes Programmieren bringt IT-Herausforderungen mit sich

OutSystems-Studie: 62 Prozent der Befragten haben Sicherheits- und Governance-Bedenken bei Softwareentwicklung mit KI-Unterstützung.

7 Stunden ago

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

4 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

4 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

4 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

4 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

5 Tagen ago