Tim Cook: „Das iPad schadet Windows-PCs mehr als Macs“

CEO Tim Cook hat sich bei einer Telefonkonferenz zu Apples Rekordquartal äußerst selbstbewusst und optimistisch über die weiteren Aussichten seines Unternehmens geäußert. Das iPad nannte er eine „eine gewaltige Chance auf längere Sicht“ und wagte sogar die Vorhersage, dass „der Tag kommen wird, an dem der Tablet-Markt größer ist als der PC-Markt“. Das betreffe zwar auch Macbooks, aber der Windows-Markt habe mehr zu leiden.


Apple-CEO Tim Cook (Bild: James Martin/CNET).

Kostengünstigere Konkurrenz wie durch Amazons Kindle Fire schien ihn völlig unbeeindruckt zu lassen. In den US-Daten des letzten Monats sehe er „keine offensichtlichen Veränderungen“ durch den Mitbewerb. Der Erfolg des Tablets gehe auch weniger auf Kosten von Apples übriger Palette: „Es gibt eine Kannibalisierung von Macs durch das iPad, aber wir glauben weiterhin, dass es mehr Kannibalisierung von Windows-PCs durch das iPad gibt. Sie können beobachten, wie es praktisch überall auftaucht.“

Der Festplattenengpass nach der Flut in Thailand wirkt sich Cook zufolge bislang offenbar nicht auf Apples Produktion aus. Dafür sprechen die im letzten Quartal rund 5,2 Millionen verkauften Macs. „Im Dezember-Quartal haben sich Lieferbarkeit und Kosten von Komponenten auf keine unserer Produktlinien ausgewirkt“, sagte der Apple-Chef. „Für das März-Quartal erwarten wir ebenfalls keinen Einfluss. Allerdings haben sich bei Festplatten die Preise erhöht, und wir haben das in unserem Ausblick berücksichtigt.“

Cook merkte außerdem an, dass Apple in manchen Bereichen „günstigere Preise erhielt, als wir in unserem Ausblick vorausgesetzt hatten, insbesondere bei Displays, NAND-Flash und DRAM“. Er gehe weiterhin von solchen positiven Preistrends in diesem Quartal aus.

Zu den Rekordverkaufszahlen der iPhones im letzten Quartal erwähnte Tim Cook, dass die Verantwortlichen bei Apple selbst die Nachfrage unterschätzt hatten: „Wie sich herausstellt, haben wir nicht hoch genug gewettet.“ Das habe zu einer Lieferknappheit während des ganzen Quartals geführt und den Verkauf in wichtigen „Schlüsselregionen“ behindert. Er nannte es außerdem „eine richtige Entscheidung Apples, eine breite Palette von iPhones anzubieten“. Cooks Äußerung spricht dafür, dass iPhone 3GS und iPhone 4 noch längere Zeit im Angebot bleiben.

ZDNet.de Redaktion

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